(rap) Das Mainzer Bündnis für Kinderrechte sucht Kids, die Lust haben, sich in Bildern phantasievoll mit dem Thema Kinderrechte auseinanderzusetzen. Zum zweiten Mal nach 2018 heißt es unter dem Motto „Malt Eure Rechte“ daher: ran an die Buntstifte, Wachsmalkreide oder was das Stiftemäppchen sonst so hergibt. Seid kreativ für Eure Rechte!
Auch 2020 möchte das Mainzer Bündnis für Kinderrechte Kindern und Jugendlichen eine Stimme geben, da die Bedürfnisse und Wünsche der jüngsten Bürgerinnen und Bürger in der Gesellschaft und in Gesetzen oftmals nicht berücksichtigt werden. Dies zeigt sich beispielsweise auch ganz aktuell in der Corona-Krise, denn die Lebenswelten der jungen Menschen wurden stark reglementiert.
Zumeist standen dabei eher die Betreuungsplätze und Schulnoten im Fokus der Öffentlichkeit, „als die vielfältigen Herausforderungen und Belastungen im Familienalltag, die eine gesunde seelische, körperliche und soziale Entwicklung der Kinder und Jugendlichen stark beeinträchtigen können“, erläutert Anita Zimmermann von Flüsterpost e.V. - Unterstützung für Kinder Krebskranker Eltern.
„Wir, das ,Mainzer Bündnis für Kinderrechte‘, vertreten gemeinsam die Überzeugung, dass Kinder und Jugendliche immer das Recht haben sollten, sich gesund und in Würde entwickeln zu können“, sagt Theresa Veit vom Haus der Jugend. „Es ist gerade in Zeiten von Corona umso wichtiger, die Menschen darauf aufmerksam zu machen, dass Kinder und Jugendliche Rechte haben. Deshalb überzeugt uns das diesjährige Motto des Weltkindertages ,Kinderrechte ins/im Grundgesetz!?‘ sehr stark“, so Veit.
Wer kann mitmachen?
Alle Kinder und Jugendlichen, die sich kreativ austoben wollen.
Was passiert mit den Bildern?
Mit den gemalten Bildern wird ein toller „Mainzer Kinderrechte-Kalender“
für das kommende Jahr 2021 erstellt. Alle Kinder, die Bilder abgegeben
haben, bekommen einen solchen Kalender gratis. Der Kalender wird
dann beim Weltkindertag am 19. September 2020 auf dem
Gutenbergplatz vorgestellt.
Bis wann habt Ihr Zeit?
Einsendeschluss für Eure Bilder ist der 01. August 2020.
Wo gebe ich mein Bild ab?
Bild im A4-Format bitte per Post an:
Landeshauptstadt Mainz
Amt für Stadtforschung und nachhaltige Stadtentwicklung
Dr. Sabine Gresch
Zitadelle, Bau E
55028 Mainz.
Gebeten wird darum, auf der Rückseite des Bildes unbedingt den
Namen, Adresse, Telefon-Nummer und das Alter anzugeben (wenn
Blumengruß aus der Leibnizstraße von Manfred Hahnefeld
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Aktuelle Öffnungszeiten der Angebote im caritas-zentrum Delbrêl
(Stand: 03.07.2020)
Der Newsletter im Newsletter
Der neue Pfarrbrief von St. Bonifaz - Bitte Bild anklicken
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Termine der Woche
KULTURMETER
Ein soziokulturelles Projekt der KULTURBÄCKEREI
Die erste Phase des Projektes CHAIRYTALES wurde am letzten Wochenende erfolgreich abgeschlossen - 100 Stühle wurden von Neustädter*innen gestaltet.
Nun startet der zweite Teil KULTURMETER.
Bei schönem Wetter sind die Mitwirkenden der KULTURBÄCKEREI am 10.|11.|12. Juli 2020 auf verschiedenen Neustadtplätzen mit Bänken und Tischen vor Ort, um die Menschen einzuladen, insgesamt 500 unskalierte Meterstäbe mit Ideen, Vorschlägen, Wünschen und Visionen für die Kulturentwicklung der Neustadt zu gestalten und zu beschriften.
Voraussichtlich sind sie an folgenden Tagen auf folgenden Plätzen, jeweils von 15:00 bis 19:00 Uhr: 10.07. - Frauenlobplatz 11.07. - Rheinufer 12.07. - Gartenfeldplatz
Wenn Sie also Zeit und Lust haben, dann kommen Sie doch mal vorbei und bringen ihre Ideen ein. Wenn Sie in einer kulturellen oder sozialen Einrichtung in der Neustadt tätig sind, dann können Sie auch Zollstöcke bei uns abholen und sie bei Ihnen beschriften lassen.
Nach bisher großem Interesse, werden auch in diesem Sommer in Mainz wieder Termine für Qigong im Park angeboten. Diese bundesweit kostenlose Aktion wird durch die DEUTSCHE QIGONG GESELLSCHAFT e.V. organisiert.
Alle finden Gelegenheit unter Anleitung der erfahrenen Qi-Gong Lehrerin Ruth Hammer, die Wirkung von Qi-Gong unter altem Baumbestand im Park selbst zu erspüren.
Die aus der fernöstlichen Kultur stammenden, langsam fließenden Übungsformen beziehen Körper und Geist gleichermaßen ein: Die einfachen fließenden Bewegungen entspannen und energetisieren – stabilisieren das Immunsystem.
Termin in Mainz:
Mittwoch, 15.Juli von 18:30-19:30 Uhr
Ort: Im Park „Am Fort Elisabeth 1/Ecke Jägerstraße“, gegenüber Malteser-Rettungsdienst (hinter KKM) – dort am dem Peter-Cornelius-Denkmal.
Anmeldung nicht erforderlich.
Die aktuelle Coronaverordnung ist beachten (Abstandsregelung und Eintragen in ausliegende Anwesenheitsliste). Mundschutz im Freien nicht erforderlich.
Treff für Lesben, Schwule, Bisexuelle und alle Interessierten ab 50 - zum Gedankenaustausch, zum Geschichten erzählen und zum Pläne schmieden. Kontakt: 50plus@sichtbar-mainz.de - www.sichtbar-mainz.de
Für queere Geflüchtete setzt sich die in vielen Herkunftsländern alltägliche Homophobie und Transphobie in Deutschland meist in den Gemeinschaftsunterkünften fort. Auch im Asylantrags-Verfahren treffen sie häufig auf Unkenntnis. Rainbow Refugees Mainz ist eine Gruppe, in der sich Ehrenamtliche aus der Mainzer LSBTI-Community treffen, um Unterstützung für queere Geflüchtete zu organisieren.
Hinweis: - Dieser Artikel ist nur gegen Zahlung oder als AZ-Abonnent zu lesen.
(Foto: Sascha Kopp)
Heftige Debatte um Tempo 30 im Mainzer
Stadtrat
Tempo 30 in der Innenstadt soll
langfristig helfen, ein Dieselfahrverbot in Mainz zu verhindern. CDU
und AfD halten allerdings nicht viel von dem Tempolimit – zum
Artikel
(Archivfoto: Mario Thurnes)
Der Schorsch lässt am Wochenende künftig zu
Kneipen und Restaurants können seit Mitte Mai wieder öffnen. Doch es gelten strenge Regeln, um ein Ausbreiten des Corona-Virus zu verhindern. Für die Wirte bedeutet das: höhere Ausgaben bei geringeren Einnahmen. Auch der Mainzer Kult-Imbiss „Zum Schorsch“ reagiert nun: An den Wochenenden bleibt der Imbiss geschlossen - zum Artikel
(Foto: Stephan Dinges)
Sehnsucht nach Gesang – Chöre in Zeiten von Corona
„Alles Digitale ist kein Ersatz für gemeinsames Tun.“ Bernd Thewes, Leiter Frauenchor Neustadt und Männerchor Neustadt - zum Artikel
(Foto: Denise Kopyciok)
Erinnerung an einen Mainzer Rabbi
In Altstadt und Neustadt wurden Stolpersteine verlegt. Dazu eingeladen hatte der Verein für Sozialgeschichte Mainz. Mit den Steinen wird die Erinnerung an Opfer des Nationalsozialismus wach gehalten - zum Artikel
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(Foto: hbz/Jörg Henkel)
In der Mainzer Neustadt gibt es
„Monster in Öl“
Annette Emde zeigt in ihrer neuen
Galerie in der Richard-Wagner-Straße Werke von sieben Künstlern -
zum Artikel
(Foto: gik)
Tempo 30 in Mainz auf den Hauptstraßen rechtmäßig? – CDU fordert Überprüfung
Seit knapp einer Woche gilt nun Tempo 30 auch auf den Hauptverkehrsstraßen in der Mainzer Innenstadt, die ersten Erfahrungen sind durchwachsen: Lange Rückstaus vor den Ampeln, Kolonnenbildung, höhere Drehzahlen bei vielen Motoren und ein Busverkehr, dessen Fahrplan nicht mehr funktioniert - zum Artikel
(Foto: hbz/Stefan Sämmer)
„Austausch auf Augenhöhe“
Die Mainzer RaMa-Schülerin Lucia Wagner erarbeitet in einer bundesweiter Expertenkommission Empfehlungen für das neue Schuljahr - zum Artikel
(Foto: gik)
Baustart des Grünufers auf der
Nordmole im Mainzer Zollhafen
Nach der eher steinlastigen Südmole des Mainzer Zollhafens soll nun auf
der Nordmole des neuen Wohngebiets ein „Grünufer“ entstehen. Bürger sollen Wünsche äußern - zum
Artikel
Blaulicht - Pressemeldungen von Polizei und Feuerwehr
In der Nacht von Samstag, 04.07.20 auf Sonntag, 05.07.20, brannten
in der Adam-Karrillon-Straße und der Rheinallee fünf Mülltonnen. In
einem Fall wurde durch den Brand auch die Fassade eines Ladengeschäftes
beschädigt. Erste Schätzungen zum Schaden belaufen sich auf ca. 2500
EUR.
Die Polizei geht von einer absichtlichen Tatbegehung aus; die Ermittlungen dauern an.
Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Mainz 2 unter der Telefonnummer 06131 65 4210 zu melden.
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Tipps und Informationen
LKA-RP: Sicher in den Urlaub
(ots)
- Mit Beginn der Sommerferien und aufgrund der Corona-Pandemie
starten mehr Menschen als sonst in diesem Jahr mit dem Fahrzeug in
den Urlaub. Um sicher in den Urlaub zu kommen, empfiehlt das
Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz, welche Vorkehrungen vor
Reiseaufbruch getroffen werden sollten, wie Sie Ihr Fahrzeug sicher
machen und was auf dem Reiseweg zu beachten ist. Bitte beachten Sie
in der Pandemie die aktuellen Hygienevorschriften in Deutschland und
anderen Ländern.
Der Fahrzeugcheck:
Wer mit dem
Auto, dem Wohnmobil oder dem Motorrad in den Urlaub startet, sollte
sich am besten frühzeitig einen Termin in der Werkstatt sichern, um
nochmals alles durchchecken zu lassen: Reifendruck und -profil,
Bremsen und Bremsflüssigkeit, Lichtanlage, Öl- und Wasserstand,
Beleuchtung, Scheibenwaschanlage und Wischblätter.
Gepäck-
und Fahrradträger oder Anhänger sollten sicher montiert sein und
die zulässige Belastungsgrenze nicht überschritten
werden.
Reisende sollten ebenfalls ein großes Augenmerk auf
die Ladungssicherung legen! Schweres Gepäck wird möglichst nah am
Boden gelagert. Ein Gitter oder ein Netz verhindert, dass
Gepäckstücke in einer Gefahrensituation nach vorne geschleudert
werden. Sind Tiere mit an Bord, dann sollten diese im Fahrzeug auch
entsprechend gesichert werden - am besten ist eine ausbruchsichere
Box. Lassen Sie zur Sommerzeit niemals Kinder oder Haustiere alleine
im Auto zurück! Selbst bei 20 Grad Außentemperatur kann sich das
Innere des Fahrzeugs innerhalb weniger Minuten zur lebensgefährlichen
Hitzefalle entwickeln.
Reisende sollten zudem bedenken, dass
die Scheinwerfereinstellung und der Luftdruck an die Beladung des
Fahrzeugs angepasst werden müssen. Verbandkasten, Warnweste und
Warndreieck müssen im Notfall schnell herauszunehmen sein.
Auf
dem Weg in den Urlaub:
Zu hohe Geschwindigkeit und
Ablenkung sind die häufigsten Unfallursachen. Insbesondere die
Nutzung eines Smartphones am Steuer ist nicht nur gefährlich,
sondern auch verboten!
Navigationsgeräte sollten
grundsätzlich vor der Fahrt programmiert werden. Sobald ein Stau in
Sicht ist, gilt es, in der Fahrspur zu bleiben, abzubremsen und die
Warnblinklichtanlage einzuschalten. Sofort ist dann, mit ausreichend
Abstand zum Vordermann, eine Rettungsgasse für Einsatzfahrzeuge zu
bilden. Dabei wird bei einer zweispurigen Autobahn die Gasse in der
Mitte zwischen den beiden Spuren gebildet. Bei einer dreispurigen
Fahrbahn befindet sich die Gasse zwischen der linken und der
mittleren Fahrspur.
Viel Gepäck im Fahrzeug deutet auf
Touristen hin. Damit Diebe kein leichtes Spiel haben, gibt das
Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz folgende Tipps:
- Ziehen Sie
beim Parken immer den Zündschlüssel ab und lassen Sie das
Lenkradschloss einrasten, auch wenn Sie "nur ganz kurz" weg
sind!
- Verschließen Sie immer Fenster und Türen, auch das
Schiebedach und den Tankdeckel, sobald Sie sich von Ihrem Auto
entfernen!
- Vergewissern Sie sich, dass der Wagen auch
tatsächlich abgesperrt ist, auch wenn das Auto mit einem
Funkschlüssel zugesperrt wurde.
- Lassen Sie keine Wertsachen
im Fahrzeug liegen, auch nicht "versteckt" und vergessen
Sie nicht, mitgeführte Fahrräder, Dachboxen, Surfbretter oder Boote
ebenfalls zu sichern.
- Seien Sie misstrauisch, wenn Sie auf
Schäden an Ihrem Fahrzeug aufmerksam gemacht werden oder Sie jemand
bittet, auf einer Landkarte den Weg zu zeigen. Dies könnten Tricks
sein, um Sie aus dem Wagen zu locken und unbemerkt an Ihre Wertsachen
zu kommen.
- Schließen Sie beim Verlassen des
Wohnwagens/Wohnmobils alle Fenster und Türen und lassen Sie keine
Wertgegenstände herumliegen.
- Steuern Sie noch bei
Tageslicht einen Campingplatz oder einen belebten Abstellplatz für
die Übernachtung an - nutzen Sie hierfür keine abgelegenen,
unbeleuchteten Park- oder Rastplätze.
Wenn Kinder liken und Eltern
streiken
Forsa: Suchtpotenzial von
Smartphones ist Sorge Nummer 1 von Müttern und Vätern
‚Leg‘ doch mal das Smartphone weg!‘
Diese Aufforderung dürften viele Kinder und Jugendliche bald wieder
verstärkt von ihren Eltern hören. Angesichts geschlossener Schulen,
Kurzarbeit und Homeoffice durch die Corona-Pandemie entpuppte sich
das Smartphone – ebenso wie PC und Tablet – als echter
Krisen-Joker für Mütter und Väter, wenn es um die Beschäftigung
ihrer Kinder ging. Doch nach und nach normalisiert sich die Lage.
Damit kehren auch die Sorgen vieler Eltern zurück, der ständige
Umgang mit dem digitalen Allrounder könne ihren Kindern schaden. So
befürchten laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische
Krankenkasse 44 Prozent der Eltern, ihr Kind könne via Handy mit
nicht altersgerechten, gefährlichen Inhalten in Kontakt kommen.
Ebenso viele machen sich Gedanken darüber, dass ihr Nachwuchs
beleidigt oder bedroht, sprich Opfer von Cyber-Mobbing werden könnte.
Große Sorgen bereiten Müttern und Vätern auch mögliche
gesundheitliche Folgen durch übermäßigen Handygebrauch. So
fürchtet die Hälfte der Befragten, ihr Kind könnte süchtig
werden. 44 Prozent halten negative Auswirkungen auf die
Konzentrationsfähigkeit für wahrscheinlich. An dritter Stelle mit
38 Prozent stehen Gesundheitsrisiken durch zu wenig Bewegung.
Für Kinder untypische Erkrankungen
auf dem Vormarsch
Die Sorgen der Eltern scheinen nicht
unbegründet zu sein. Daten der KKH zeigen, dass immer mehr Kinder
und Jugendliche unter Krankheiten leiden, die früher eher untypisch
waren. Die Entwicklung von fünf Krankheitsbildern von 2008 auf 2018
zeigt das exemplarisch:
• Extremes Übergewicht (Adipositas)
nahm um knapp 27 Prozent zu.
• Motorische Entwicklungsstörungen
stiegen um rund 52 Prozent, bei den 15- bis 18-Jährigen drastisch um
rund 137 Prozent.
• Bei Sprach- und Sprechstörungen
verzeichnet die KKH einen Anstieg um knapp 57 Prozent – bei den 15-
bis 18-Jährigen sogar um rund 157 Prozent.
• Schlafstörungen nahmen um rund 32
Prozent zu, am deutlichsten bei Jugendlichen zwischen 15 und 18
Jahren um mehr als 86 Prozent.
• ADHS
(Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung), die unter
anderem mit Konzentrationsmangel einhergehen kann, stieg um rund 12
Prozent.
„Selbstverständlich sind nicht all
diese Erkrankungen bei Kindern allein auf das Smartphone
zurückzuführen“, sagt KKH-Psychologin Franziska Klemm. „Doch
mit intensiver Nutzung und dem Kontakt mit nicht altersgerechten
Inhalten steigt nicht nur das Risiko für Übergewicht oder
motorische Beeinträchtigungen, sondern auch für psychische
Erkrankungen wie Depressionen oder eine Internetsucht. Durch
intensiven Medienkonsum können Kinder und Jugendliche
Entwicklungschancen verpassen, die ihnen die analoge Welt bietet und
die entscheidend für ein gesundes Aufwachsen sind.“ Mit
Gleichaltrigen zum Beispiel Fußball zu spielen, durch die Natur zu
streifen oder gemeinsam zu musizieren, sind unverzichtbare reale
Erfahrungen jenseits virtueller Welten. Der Austausch mit anderen
Menschen verankert Kinder im Leben und bildet damit eine wichtige
Basis für eine gesunde Mediennutzung.
Lockdown hat Nutzung digitaler
Medien verstärkt – Eltern gelassener
Fast alle Eltern (95 Prozent)
berichten, dass ihr Kind digitale Medien in den Corona-Ferien stärker
nutzt als üblich. Zum Smartphone beispielsweise greifen 54 Prozent
der Heranwachsenden häufiger. Während zu lange Onlinezeiten im
Normalfall Konfliktauslöser Nummer 1 sind, sehen Eltern das während
der Krise nicht so eng. So finden es 64 Prozent der Eltern in der
Ausnahmesituation okay, wenn ihr Kind Medien intensiver nutzt. Die
Hälfte begründet dies damit, Smartphone & Co. seien eine gute
Möglichkeit, mit Freunden in Kontakt zu bleiben. Etwa ein Drittel
gibt zu, sich in Zeiten geschlossener Schulen und Kitas nicht
durchgehend um ihr Kind kümmern zu können und ist deshalb froh über
die digitalen Kindersitter. 25 Prozent der Eltern sagen, dass sie die
längeren Onlinezeiten während Corona zwar ärgern, wegen der
extremen Zeiten aber tolerieren. 16 Prozent der Eltern befürchten
während der Krise, dass sich lange Mediennutzungszeiten negativ auf
die Gesundheit ihres Kindes auswirken.
‚Generation online‘ hat Gefahren
vielfach im Blick – und doch gibt’s oft Zoff
Telefonieren, chatten, für die Schule
googeln, Musik hören, Videos ansehen, fotografieren: Das Smartphone
beeinflusst viele Lebensbereiche. Es ist die Steuerzentrale des
digitalen Alltags und wichtigstes Kommunikationsmedium von Kindern
und Jugendlichen. Wer meint, die ‚Generation online‘ gehe
durchweg blauäugig damit um, täuscht sich. So ist die Mehrheit der
von Forsa befragten Eltern (58 Prozent) davon überzeugt, dass ihr
Kind sein Smartphone reflektiert nutzt und sich auch möglicher
Gefahren wie Datenmissbrauch bewusst ist.
Zwei von fünf Müttern und Vätern
vermuten dagegen, dass ihr Kind sein Handy eher unbefangen nutzt:
Jungen neigen offenbar eher dazu (46 Prozent) als Mädchen (35
Prozent), haben mögliche Risiken seltener im Blick. Das sorgt
mitunter für Zoff. 85 Prozent der befragten Eltern geben an, dass
das Handy zumindest hin und wieder zu Streit führt. In jeder siebten
Familie kommt es sogar häufig bis sehr häufig zu Reibereien. Nur 15
Prozent der Eltern sagen, dass die Smartphone-Nutzung ihres Kindes
kein Streitthema ist.
Smartphones bieten pures
Gehirnjogging
Abstinenz der Kinder vom Smartphone zum
Schutz vor eventuellen Gefahren ist keine Lösung. Schließlich ist
das Mobilgerät längst nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Dabei
bietet es echte Chancen. „Eine reflektierte Handynutzung fördert
die Entwicklung des Gehirns, dessen Formbarkeit in jungen Jahren am
größten ist“, erklärt Hirnforscher Prof. Dr. Martin Korte von
der Technischen Universität Braunschweig. „Schlagen Kinder und
Jugendliche Wissen schnell nach oder lassen sie sich Sachverhalte
über Videos erklären, kurbelt das die Aufmerksamkeit an. Auch
analytische Fähigkeiten sowie räumliches Denken werden gestärkt.
Das ist pures Gehirnjogging.“ Ein umsichtiger Umgang mit dem
Smartphone kann weitere Pluspunkte für die Entwicklung der ‚Digital
natives‘ mit sich bringen – von der Förderung sozialer Kontakte
sowie der Identitätsfindung über den Erwerb präziser Kommunikation
und technischen Know-hows bis hin zu mehr Kreativität durch mediales
Gestalten und Experimentieren.
Vom reinen Konsumieren zum aktiven
Steuern: Hauptsache Medienkompetenz
Digitale Medien haben viel Potenzial
für eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung in Kindheit und Jugend.
Doch entfalten kann es sich nur, wenn Kinder vorab in der analogen
Welt Schlüsselqualifikationen erlernt haben. Dazu zählen Körper-
und Sozialerfahrungen, aber auch Lesen und Schreiben, die Basis für
den Umgang mit dem Handy sind. „Kindern ist begreiflich zu machen,
dass die reale und die virtuelle Welt keine zwei Welten sind, sondern
dass das Smartphone unsere wirkliche Lebenswelt erweitert“, betont
KKH-Expertin Klemm. „Das setzt ein gesundes Verhältnis von On- und
Offlinezeiten voraus.“ Die hierfür nötige Schlüsselqualifikation
heißt Medienkompetenz. Darin gilt es, Kinder und Jugendliche fit zu
machen. Kompetent heißt im Idealfall, dass sie sich maßvoll,
sachkundig, selbstbestimmt, sicher und sozial verantwortungsvoll in
der digitalen Welt bewegen ‒ ohne sich von Medien abhängig zu
machen. „Bei der Vermittlung kommt Eltern eine entscheidende
Vorbildfunktion zu. Sie sollten ihren Nachwuchs an die Hand nehmen,
eng begleiten und einen souveränen Umgang mit dem Smartphone
vorleben.“ All die Funktionen des Smartphones faszinieren jedoch
generationenübergreifend und verlocken daher auch Mütter und Väter.
Fast jeder 13. Befragte hält sich denn auch für kein gutes Vorbild
für sein Kind. 37 Prozent der Eltern möchten in puncto
Handy-Nutzung mit gutem Beispiel vorangehen, schaffen das jedoch nur
manchmal. Die Hälfte der Befragten hat hingegen das Gefühl, das
Smartphone im Griff zu haben und meistens ein gutes Vorbild zu sein.
Das gilt insbesondere für die Elterngeneration 50 plus (59 Prozent).
LKA-RP: Schadprogramme in erfundenen Rechnungen
Verbraucherzentrale und Landeskriminalamt geben Tipps zum Schutz vor digitaler Erpressung
(ots) - Weil angeblich Rechnungen einer
Online-Bestellung noch nicht gezahlt wurden, drohen unbekannte
Absender in E-Mails mit Inkassoverfahren. In anderen Fällen
versuchen sie mit falschen Behauptungen, Lösegeld zu erzielen. Oft
steckt Betrug dahinter, warnen die Verbraucherzentrale und das
Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz.
"Immer wieder
versuchen Betrüger, Verbraucherinnen und Verbraucher mit dubiosen
E-Mails unter Druck zu setzen und an Geld zu kommen", so
Jennifer Kaiser von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. "In
vielen Fällen sollen mit solchen Methoden Schadprogramme auf
Computern installiert werden."
Die Absender der Mails
behaupten beispielsweise, die Rechnung für eine Online-Bestellung
sei noch offen und drohen gleichzeitig ein Inkassoverfahren mit
zusätzlichen Kosten an, wenn die Rechnung nicht bezahlt wird.
Weitere Details zur Bezahlung, insbesondere zum Empfänger und zur
Bankverbindung, befänden sich angeblich in einem angefügten
Dokument oder in einem Link. Wird der Anhang geöffnet oder der Link
angeklickt, öffnet sich ein für den Computer schädliches Programm,
auch Ransomware genannt. Das Programm infiziert den Computer und
blockiert dadurch den weiteren Zugriff auf das Gerät. Außerdem
werden die Dateien auf dem Computer verschlüsselt, so dass die Opfer
nicht mehr an ihre persönlichen Dokumente und Bilder
gelangen.
Damit Betroffene ihr Gerät wieder nutzen können,
verlangen die Betrüger ein Lösegeld (englisch: Ransom). In der
Regel geben die Täter das Gerät jedoch auch nach Erhalt des
Lösegeldes nicht mehr frei, so dass dringend davor gewarnt wird, ein
solches Lösegeld zu bezahlen. Hinzukommt, dass durch die Zahlung
kriminelle Machenschaften unterstützt werden, da die Täter sich im
Erfolg bestätigt sehen und Anreize für weitere Taten
erhalten.
Eine andere Masche: Die Betrüger behaupten in ihren
E-Mails, sie hätten das Opfer bei der Ausübung sexueller Handlungen
an sich selbst mitgeschnitten und würden die Aufnahmen im Internet
veröffentlichen, wenn keine Zahlung in Form von Bitcoins erfolge.
Betroffene sollten sich von solchen E-Mails nicht einschüchtern
lassen und auf gar keinen Fall das geforderte Lösegeld zahlen.
Das
Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz geben
Tipps, um "digitaler Erpressung" zu entgehen:
Betroffene
sollten keine Anhänge aus unbekannten E-Mails öffnen und keine
Links anklicken. Außerdem sollten sie den Absender genau überprüfen
und regelmäßig Sicherheitskopien anfertigen.
Wer einen
Erpressungsverdacht befürchtet beziehungsweise Erpressungsopfer
geworden ist, sollte umgehend Anzeige bei der örtlichen Polizei
erstatten. Weitere Informationen und Ansprechpartner der Polizei sind
zu finden unter
https://www.polizei-beratung.de/startseite-und-aktionen/