Seite 2 - Mainzer Neustadt-Anzeiger

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Alle reden vom … Energiesparen
Auch wir ‒ mit Neustadt-Fachhändler Jens Dengler

In beinahe allen Medien und auf den unterschiedlichsten Plattformen finden Sie Tipps und Tricks, wie in diesen Monaten Energie gespart werden kann. Wir haben die wichtigsten Links zusammengestellt. Und wir lassen in dieser Ausgabe auch im Detail einen Fachhändler für Haushalts- und Elektrogeräte in unserem Stadtteil zu Wort kommen, den wir aktuell nach seinen Ratschlägen gefragt haben: Jens Dengler, Inhaber des „Rocker Service“.

(ab) Jens Dengler sieht das größte Potenzial zum Energieeinsparen in vier Bereichen von Haushaltsgeräten: bei Kühlschränken,Wäschetrocknern, Geschirrspül- und Waschmaschinen.  

„Bei der Energieeffizienz von Kühlschränken“, erklärt er, „hat sich in der Vergangenheit viel getan. Eine 20 Jahre alte Standard-Kühl-Gefrier-Kombination braucht 200 kWh/Jahr. Mit einem neuen Gerät der Energieeffizienzklasse A kann man durchaus ca. 90 Euro/Jahr sparen. Dabei sollte man auch wissen, dass die optimale Temperatur im Kühlschrank 7 Grad beträgt.“ Bevor man sich jedoch für eine Neuanschaffung entscheidet, sollte zunächst der Stromverbrauch gemessen und verglichen werden. Rocker-Service verleiht kostenfrei Messgeräte, mit denen jedes Elektrogerät auf Verbrauch und Energiekosten getestet werden kann. Da nachhaltiges Handeln und Umweltschutz für ihn als Fachhändler wichtige Themen sind, betont er: „Ein vorzeitiger Austausch von noch funktionsfähigen Kühlgeräten unter ökologischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist in der Regel erst ab einem Mindestalter von 15 Jahren, bei Einbaugeräten ab etwa 20 Jahren empfehlenswert.“  

Zu den größten Stromfressern im Haushalt gehören Wäschetrockner. Ein Kondens- oder Ablufttrockner zum Beispiel, der mehr als fünf Jahre alt ist, hat hohen Wärmeverlust und die der Wäsche entzogene Feuchtigkeit wird an die Umgebung abgegeben. Die neue Technologie sind Wärmepumpen-Trockner, die deutlich weniger Strom verbrauchen und effizient im Umgang mit den Ressourcen Energie und Wasser sind. Die Stromersparnis kann bis zu 170 kWh und mehr als 50 Prozent gegenüber Geräten mit herkömmlichem Standard betragen. Innerhalb von etwa fünf Jahren amortisiert sich bereits ein solcher Trockner.

Fakt bei Geschirrspülmaschinen ist, dass sie weniger Wasser benötigen als das Spülen von Hand. Das glauben viele nicht, ist aber von der Stiftung Warentest belegt. „Das beste Programm ist das Eco-Programm“, rät Jens Dengler. „Es dauert zwar am längsten, bringt dafür aber auch die saubersten Ergebnisse und verbraucht den wenigsten Strom.“ Er führt einen treffenden Vergleich zum Auto vor Augen: „Ein Wagen mit 190 km/h erreicht schneller das Ziel, verbraucht ‒ im Gegensatz zu einem langsameren Kfz mit 90 km/h Geschwindigkeit ‒ jedoch wesentlich mehr Sprit und Energie.“ Wichtig ist: Einmal im Monat sollte der Geschirrspüler bei 70° ‒ leer oder voll ‒ in sich gereinigt werden, damit sich Fett oder starke Verschmutzungen auflösen.  

Beim Kauf von Waschmaschinen achte man auf die höchste Energieeffizienzklasse A. „In der Klasse C verbraucht ein Gerät ca. 63 kWh, bei Klasse A circa 47 kWh“, erläutert der Fachhändler. „Bei rund 200 Waschgängen spart man dabei um die 14 Euro/Jahr.“ Basis ist ein Strompreis von 0,46 cent/kWh.  

Zwei Tipps zum Backofen: Mit der Einstellung „Heißluft Eco“ verbessert sich die am häufigsten verwendete Heizart „Umluft“. Der Ventilator verteilt die Hitze gleichmäßig im Backofen-Innenraum und spart dadurch Energie. „Verzichten Sie auf das ‒ meist nicht notwendige ‒ Vorheizen. Ratsam ist auch, den Backofen einige Minuten vorher auszuschalten und die Restwärme zu nutzen“, erläutert Jens Dengler.  

Dunstabzugshauben werden beim Thema Energiesparen häufig außer Acht gelassen. Man bedenke, dass die klassischen älteren Geräte Ablufthauben sind, die bis zu 600 m3 teuer erwärmte Luft so einfach nach draußen verschwenden. Alternativ und recht neu auf dem Markt sind Hauben mit effizienter Umlufttechnik. Dabei wird durch einen effizienten Filter, der 97 Prozent der Gerüche aufnimmt, die gereinigte Luft wieder in den Raum abgegeben.  

Apropos Staubsauger: Alte Geräte brauchen etwa 2.000 Watt, die heutigen Akku-Geräte mit guter Leistung nur 890 Watt. Bei den beutel losen Staubsaugern entstehen zudem keine Folgekosten beispielsweise für Filter, denn die sind waschbar und ökologisch. Eine Stunde saugen, so sagt der Meister, braucht im Vergleich alt ‒ neu statt 2 kWh nur 0,89 kWh.  

Ein Hinweis noch zu Kleingeräten wie Kaffeemaschine, Mikrowelle, Toaster: Sie verwandeln Strom direkt in Hitze, mit ihnen lässt sich also kein Strom sparen. Sie tragen deshalb auch kein Energieeinspar-Label.

Letztendlich kommt auch das Thema Heizlüfter zur Sprache. Heizlüfter können finanziell, versorgungstechnisch und ökologisch große Probleme bereiten. Sie verbrauchen viel Energie und sollten die absolute Notfalllösung sein. Im Vergleich zum Heizen mit Gas sind sie teuer und klimaschädlich. Und wenn zahlreiche Haushalte Heizlüfter gleichzeitig nutzen, kann dies zu einer lokalen Überlastung des Stromnetzes führen.  

Jens Dengler weist abschließend auf die individuelle Beratung und den umfassenden Service für seine Kundschaft hin. Bei der Entscheidung zwischen Reparatur oder Neukauf eines Haushaltsgeräts berät und empfiehlt der Fachhändler kompetent und sachlich ‒ seinem Bewusstsein für Umwelt und Nachhaltigkeit entsprechend: „Der höchste CO2-Ausstoß entsteht bei der Herstellung eines Produkts, nicht beim Betrieb.“
Chor der Woche:
Männerchor Mainz-Neustadt

(rs) Der „alternative Männerchor im Herzen von Mainz“ unter Leitung von Bernd Thewes wurde im August vom Radiosender Deutschlandfunk Kultur zum „Chor der Woche“ ernannt. Im Beitrag wurde betont, dass die etwa 20 Sänger jenseits von „Volkstümelei und Vereinsmeierei“ ihre Lieder selbst auswählen und dass keine Vorkenntnisse nötig sind um mitzumachen. Bernd Thewes, der die ausgewählten Stücke vom Piratenlied über eine sehr beliebte Version von „Bella Ciao“ bis hin zum Konstantin-Wecker-Song selbst arrangiert, erklärt: Man(n) müsse nur „einfach nur die Lust dazu mitbringen“.

Mainzer Klangfacetten“
Die neue Orgel-CD von St. Bonifaz

(ab) Die erstaunliche Klangpalette der sanierten Oberlinger-Späth-Orgel dokumentieren vier virtuose Organisten auf der brandneuen CD, die der Orgelverein Mainz-Neustadt soeben herausgegeben hat. Ein beeindruckendes konzertantes Erlebnis der Musik vom Barock über die Romantik bis in die Moderne und ein Spiegel der vielseitigen deutsch-französischen Orgellandschaft. „Die breite Auswahl aus verschiedenen Epochen präsentiert überzeugend die unterschiedlichen Facetten unseres Instruments“, freut sich Lukas Adams, der Hauptorganist an St. Bonifaz.

Der CD liegt ein 16-seitiges Booklet bei, das interessante Informationen zur mehr als 60-jährigen Orgelgeschichte in St. Bonifaz, zu den vier Organisten und den acht eingespielten Kompositionen bereithält. Ein schönes Geschenk für viele Anlässe, sicherlich auch zu Weihnachten.

Der Orgelverein als kleiner gemeinnütziger Förderverein ist dankbar für eine Spende von 10 Euro pro CD.

Viele weitere Details zu Inhalt und Entstehung des Werks finden Sie unter www.orgelverein-mainz-neustadt.de

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