Unabsichtlich zu schnell unterwegs?
So lassen sich verkehrsberuhigte Zonen in der Neustadt erkennen
(tl) Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht. Ich jedenfalls bemerke seit längerer Zeit, dass rücksichtslose Autofahrerinnen und Autofahrer mit überhöhter Geschwindigkeit durch die Straßen unserer Neustadt brausen. Die vorhandenen Brems schwellen verleiten sogar den einen oder die andere dazu, dazwischen noch einmal ordentlich Gas zu geben. Besonders gefährlich wird es dann bei Kindergärten, Schulen oder Altenheimen mit naturgemäß viel Publikumsverkehr. Beim Nachdenken darüber wurde mir klar, dass selbst ich als Bewohnerin nicht genau wusste, welche Regelungen denn nun für „meine“ Straße gelten. Geschwindigkeits begrenzende Schilder konnte ich keine finden.

Eine Rückfrage beim Verkehrsüberwachungsamt der Stadt Mainz verschaffte mir Klarheit: Meine Wohnstraße liegt in einem „verkehrsberuhigten Bereich“. Lediglich dessen Beginn und Ende werden durch Straßenschilder ausgewiesen. Im Inneren dieses Bereichs gibt es dafür keine besonderen Verkehrs- oder Hinweiszeichen mehr.

Der Begriff „Schrittgeschwindigkeit“ allerdings ist gesetzlich nicht definiert. Die Stadt Mainz hat sich dabei für einen Grenzwert von 10 km/h entschieden.
Welche Straßen aktuell in der Neustadt zum verkehrsberuhigten Bereich zählen, lässt sich auf einem Plan der Stadt Mainz erkennen, der auch hier abrufbar ist. Und es zeigt sich, dass ein sehr großer Teil unserer Wohnstraßen dazugehört.


Aha! Ich stelle fest, dass ich weder das Ausmaß noch die geltenden Regelungen genau kannte. Und, wenn schon ich als Bewohnerin nicht Bescheid weiß, wie ist es dann erst bei Ortsfremden? Wie leicht geht einem die Orientierung zum Beispiel angesichts der vielen Einbahnstraßen verloren.
Deshalb würde ich mir innerhalb des verkehrsberuhigten Bereichs noch mehr bauliche oder andere Elemente wünschen, die den Vorrang der Menschen zu Fuß und vor allem auch der Kinder verdeutlichen. Es gibt zwar schon einige Maßnahmen und auch Piktogramme wie das sogenannte „Mutter-Kind-Symbol“, die diesen Zweck erfüllen sollen. Doch reicht das?
Vielleicht müsste es deutlich mehr davon geben. Oder wie wäre es mit mobilen Aufstellern ähnlich denen der Eule Eduard bei der Boppstraßenumgestaltung? Oder das grüne Männchen auf dem Foto, das ich in unserem Nachbarland Hessen entdeckt habe.
Auch einen Ideen-Wettbewerb könnte ich mir gut vorstellen, wie am einfachsten, schönsten und kostengünstigsten auf Gefahrenstellen aufmerksam gemacht werden kann. In der Neustadt gibt es doch so viele einfallsreiche Menschen. Unser Stadtteil könnte damit nicht nur sicherer, sondern noch schöner und attraktiver werden.
Wer selbst aktiv werden möchte, kann sich an unseren Ortsvorsteher Christoph Hand (ortsverwaltung.neustadt@stadt.mainz.de) und an das Verkehrsdezernat (verkehrsdezernat@stadt.mainz.de) wenden. Beide haben sicher ein offenes Ohr für Beobachtungen von besonders gefährdeten Bereichen und Anregungen für begleitende Maßnahmen.
Und – wie heißt es doch so schön: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“

NeustART ‒
Kunst im Stadtteilbüro mit Alexandra Siebner

(th) Nachdem im ersten Quartal Lukas Schwank seine Kunst präsentierte, stellt nun ab April wieder eine Künstlerin bei NeustART aus. Die Kunstwerke von Alexandra Siebner sind von April bis Ende Juni 2022 in den Räumlichkeiten der Sozialen Stadt in der Sömmerringstraße 35 zu bestaunen. „Ich freue mich sehr auf die vierte Ausstellung im Rahmen von NeustART und bin begeistert, wie gut das Projekt im Stadtteil angenommen wird“, so Quartiermanagerin Toyah Hosni.
Alexandra Siebner lebt seit ihrer Kindheit in Mainz und ist im Jahr 2014 in die Neustadt gezogen. Sie interessiert sich seit der Schulzeit für künstlerisches Gestalten. Besonders ein Auslandsaufenthalt in den USA brachte sie dazu, sich noch intensiver mit Kunst auseinanderzusetzen. 2017 entdeckte sie dann das abstrakte Malen mit Acrylfarben für sich. Mittlerweile verwendet sie für ihre Kunstwerke aber auch Öl- und Aquarellfarben. Alexandra Siebner beschreibt sich selbst als Autodidaktin und liebt die Möglichkeit der freien Gestaltung ihrer Kunst: „Hierbei lösen sich Formen zeitweise komplett auf. Manchmal hingegen nähere ich mich auch Strukturen an, die von einfachen Formen, Gesichtern und Ansichten bis hin zu Natur- und Tierphantasien reichen“.

Haben auch Sie Interesse, Ihre Kunst im Rahmen von NeustART auszustellen? Dann bewerben Sie sich gern beim Quartiermanagement.