Seite 6 - Mainzer Neustadt-Anzeiger

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Eingang zur Neustadt soll sicherer und schöner werden
Umgestaltung rund um St. Bonifaz beginnt voraussichtlich im Mai

(rs) Nach der Fertigstellung der neuen Boppstraße fällt nun voraussichtlich im Mai der Startschuss für die Umgestaltung von Bonifaziusstraße und -platz. Der Bereich zwischen St. Bonifaz und Hauptbahnhof stellt für viele Anreisende den ersten Kontakt mit der Stadt dar. Dieser „Eingang zur Neustadt“ soll attraktiver werden.

Auf Wunsch der Bürger stehen Barrierefreiheit und Sicherheit im Vordergrund, besonders für Fahrradfahrer sowie Schüler auf dem Weg vom Bahnhof zu ihren jeweiligen Schulen. Öffentliche Parkplätze fallen weg, dafür werden Carsharing und E-Ladestationen angeboten, der Gehweg verbreitert und die Beleuchtung verbessert. Für die Maßnahme stellt die Pfarrkirche einen Teil ihrer Außenfläche zur Verfügung; der historische Zaun wird ein Stück nach hinten versetzt und bei der Gelegenheit gleich renoviert. Das Projekt ist Teil des Städtebauförderprogramms Soziale Stadt / Sozialer Zusammenhalt von Bund und Land. Projektverantwortlich seitens der Stadtverwaltung sind das Quartiermanagement und das Stadtplanungsamt.

Die Umgestaltung wird in Teilbereiche untergliedert und soll nach aktuellem Stand Ende 2025 beendet sein. Es kann zu Umleitungen kommen, die Zufahrt zur Tiefgarage der Bonifaziustürme bleibt aber gewährleistet.

Der genaue Starttermin wird ab Mai auf der Webseite der Sozialen Stadt bekanntgegeben. Anwohner werden direkt informiert. (www.soziale-stadt-mainz.de)




Mit Empathie zum perfekten Foto
Das Bildschoen13: Fotostudio mit Charakter – und einem Affen



(lf) Es ist das einzige Geschäft in der Neustadt mit einer Türsteherin – oder besser Türsitzerin. Sie ist ein echter Hingucker, etwas schweigsam vielleicht, aber immer freundlich. Sie heißt Lara und bewacht das Fotostudio Bildschoen13 am Frauenlobplatz 1.

„Der Affe ist bekannter als der ganze Laden“, sagt Inhaber Sebastian Schön über sein Maskottchen. Lara begleite ihn und seinen Mitarbeiter Markus Kuhn schon sehr lange, so Schön. Zudem schaffe sie Kommunikation mit den Menschen, die an dem kleinen Eckladen vorbeilaufen.

In guter Atmosphäre entstehen gute Fotos
Die Verbindung mit den Kundinnen und Kunden ist den beiden Fotografen enorm wichtig. Empathie zeigen, den Menschen nahe sein, eine entspannte Atmosphäre schaffen. Das sei „die Basis für ein gutes Foto“, so Schön. Dafür nehmen sich die beiden Zeit. Zeit, die nicht nur der Fotografie zugute komme, sondern auch den Menschen.

Schön und Kuhn haben es sich zum Ziel gesetzt, auf die Bedürfnisse ihrer Kundschaft einzugehen. Nicht nur auf fotografischer, sondern auch auf sozialer Ebene. So werden die angebotenen Leistungen auch mal an das Budget der Kundschaft angepasst.

So manch flexible Preisgestaltung sei betriebswirtschaftlich sicherlich ein Drahtseilakt, bestätigt Schön, gerade in der Corona-Pandemie und deren Begleiterscheinungen: „Es war eine harte Zeit.“ Zumal das Bildschoen13 da gerade aus der Nackstraße an den Frauenlobplatz umgezogen war.

Fotostudio bietet breites Spektrum an
Das Angebot ist breit gefächert: Familienshootings, Bewerbungsfotos, Porträts, Firmenporträts, Produktfotografie und vieles mehr. Auch Workshops gehören zum großen Repertoire der beiden Fotografen. Es sind zumeist Einzelschulungen – ein Relikt aus der Corona-Zeit. „Es gibt nichts, was wir in Bezug auf Fotografie, speziell im Einsteigerbereich, nicht schulen“, sagt Kuhn. Auch Kurse zur analogen Fotografie, die sich wieder großer Beliebtheit erfreut. Filme dafür können im Bildschoen13 erworben und zur Entwicklung abgegeben werden.

Gern gebucht werden auch Software-Kurse im Hinblick auf die spätere Bearbeitung der Bilder. In puncto Retuschieren halten sich die beiden selbst vornehm zurück. Ihre Bilder sollen echt sein, den Menschen widerspiegeln, nicht sein bearbeitetes Ich. Eine Person 20 Jahre jünger machen ginge schon, so Schön, aber mit dem Original hätte das dann wenig zu tun – und Authentizität stehe im Bildschoen13 an oberster Stelle, wie beide betonen.

Niemand ist wirklich unfotogen
Um die Besonderheit des Studios zu verdeutlichen, sei an dieser Stelle die von Kuhn erzählte Geschichte wiedergegeben: Er beruhigte einst einen Kunden, der sich als reichlich unfotogen bezeichnet hatte, mit den Worten: „Warte bitte ab, das kriegen wir hin.“ In der späteren Dankesmail des vermeintlich nicht fotografierbaren Kunden stand: „Vielen Dank, meine Frau hat sich ein zweites Mal in mich verliebt!“

Genau jene Zufriedenheit ist es, nach der Sebastian Schön und Markus Kuhn mit ihrer besonderen Herangehensweise für das bestmögliche Ergebnis streben. Ein Besuch im Bildschoen13 lohnt sich allemal. Wenn man denn an Lara, der einzigen Türsteherin der Neustadt, vorbeikommt.

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