Seite 6 - Mainzer Neustadt-Anzeiger

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Grüße aus der Neustadt nach Dortmund
Thomas Renth zum Abschied

(ab) Nein, Thomas Renth hat nun keinen Koffer mehr in Mainz. Im April ist er, dem Ruf des Herzens folgend, endgültig nach Dortmund gezogen. Wir, seine Kolleginnen und Kollegen vom Mainzer Neustadt-Anzeiger, machen ihm hier unser Abschiedsgeschenk.

20 Jahre hat Thomas Renth im Redaktionsteam mitgearbeitet. Sein erster Artikel erscheint bereits in der ersten Ausgabe im Dezember 2002: ein Interview mit der Leiterin der Goethe-Grundschule, Gabriele Erlenwein. In der Juni­Ausgabe 2009 wird er selbst in der Rubrik „11 Fragen – 11 Antworten“ interviewt. Dann verlagert er seine Aktivitäten ganz auf den Termin- und Veranstaltungskalender. Und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern, denn Thomas will die aktuellen Ereignisse in der Neustadt auch im fernen Dortmund zusammenstellen. Ebenso bleibt er Herausgeber der elektronischen Wochenzeitung Gaadefelder InfoBrief (GIB), die er im Jahr 2000 entwickelt hat. Und dem Verein Neustadt im Netz (NiN), den er 2003 mitgegründet hat, wird er auch in Zukunft die Treue halten.

Unsere persönlichen Gedanken zum Abschied:
„Tue Gutes und rede nicht viel drüber – so könnte Thomas‘ Motto lauten, denn so habe ich ihn kennen und schätzen gelernt“, schreibt Karin. Thea bestätigt: „Thomas Renth ist kein Mann großer Worte. Er spricht, wenn er etwas zu sagen hat – oft mit einer gehörigen Portion trockenen Humors gewürzt, niemals zynisch, sondern freundlich und einfühlsam. Guy de Maupassant sagte einmal: ‚Es sind Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen.‘ Und die Begegnung mit Dir gehörte ganz gewiss dazu. Thomas, Du wirst mir fehlen.“

Andreas meint: „Was ich an Thomas bewundere, ist, wie zuverlässig am Donnerstagabend der GIB bei mir im Postfach landet. Und der zeigt mir an: Das Wochenende ist nicht mehr weit! Doppelte Freude also.“ Sabine erinnert sich: „Thomas’ Gaadefelder InfoBrief lernte ich früher kennen als ihn selbst. Vor Jahren traf ich ihn zufällig bei einem Neujahrsfrühstück der Sozialen Stadt und bedankte mich für seinen tollen Einsatz. Thomas war überrascht und lächelte etwas verlegen und sehr bescheiden. Ja, bescheiden, das ist er. Viel Glück für Dein neues Leben.“  

„Mister Zuverlässig“, gesteht Regina, „das war immer mein heimlicher Spitzname für Thomas. Wir waren von Anfang an beim Neustadt-Anzeiger dabei, und er war immer da, wenn es galt, ein Problem zu lösen. Besonders technischer Natur. Ich finde es sehr schade, dass er uns verlässt, aber es ist sehr tröstlich zu wissen, dass er uns virtuell ja erhalten bleibt.“  

Reyhaneh vermerkt: „Ruhig und humorvoll, konstruktiv, sachbezogen und gewissenhaft: So habe ich dich kennen und schätzen gelernt, lieber Thomas. Solche Menschen braucht es in Redaktionen, wenn es mal hitzig zugeht.“ Auch Susanne findet: „Thomas war der ruhende Pol des Neustadt-Anzeigers und konnte mit seinem Humor emotionale Diskussionen in der Redaktion auflockern.“ Und Nurhayat bestätigt: „Thomas, der unaufgeregt, aber pragmatisch ist und praktisch Dinge anpackt. Alles Gute!“  

Renate erklärt: „Thomas Renth hat den Neustadt-Anzeiger mit aus der Taufe gehoben und ist ihm immer treu geblieben. Über die Neustadt wusste er fast alles – oder er kannte jemanden, der es wusste.“ Annette erzählt: „Ich erinnere mich an Thomas’ leuchtende Augen, immer wenn er von Biggi in Dortmund sprach. Und an die Freude, mit der er über seine Arbeit für unsere Zeitung, für den GIB und für ‚seinen‘ NiN-Verein erzählte. Ich kann mir gut vorstellen, dass er bald auch so aktiv in seinem neuen Stadtteil unterwegs sein wird.“  

Quartiermanagerin Silke überlegt: „Was kann man über einen Menschen wie Thomas sagen, der in seiner Art so zurückhaltend ist und dabei doch so präsent war im Stadtteil? Man hat den Eindruck, er ist immer gut gelaunt, findet in jeder Situation eine gute Lösung, ist dabei immer um einen Ausgleich zwischen den Interessen bemüht und dabei so konstruktiv. Eigentlich kann ich mir eine Neustadt ohne ihn gar nicht vorstellen!“ Karsten resümiert: „Thomas Renth war für den Mainzer Neustadt-Anzeiger und den Gewerbeverein Mainz-Neustadt e.V. stets da, wenn Not am Mann war und plötzlich ein Artikel benötigt wurde oder auf der Homepage gvmainz-neustadt.de etwas angepasst werden musste. Dafür danke ich ihm im Namen unseres Vereins!

Johanna und Toyah sagen einstimmig: „Deine ruhige und zuverlässige Art war stets eine Bereicherung für das Redaktionsteam. Danke für dein großes Engagement für die Neustadt!“ Zum Schluss kommt Ortsvorsteher Christoph Hand zu Wort: „Sie haben hervorragende Arbeit geleistet, Thomas. Ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten haben unseren Stadtteil weitergebracht und sein Bild mitgeprägt. Glück und Gesundheit wünsche ich Ihnen für Ihre Zukunft!“
Wir bleiben in Verbindung, Thomas!
Augenblick ‒ Café Bistro“
Leckere und authentische afghanische Küche

(rei) Seit Mai 2022 hat das Bistro an der Ecke Gartenfeldstraße und Adam-Karrillon-Straße geöffnet. Die Frage, wie es zu dem Namen „Augenblick“ kam, beantwortet der Inhaber Masoud Amini mit einer Gegenfrage: „Wie finden Sie denn den Namen?“ Und tatsächlich, „Augenblick“ lässt viel Raum für Interpretationen.

Das Auge blickt
Das Bistro ist hübsch und gemütlich eingerichtet. Die Wände sind dunkelgrün, die Lampen trendig, wie es sich für ein Bistro in der Neustadt gehört, grüne Pflanzen runden das Bild ab. Es gibt ein paar Sitzplätze drinnen und ein paar draußen. So viele Sitzgelegenheiten braucht es auch nicht, denn die Gerichte sollen zunächst hauptsächlich zum Mitnehmen angeboten werden, später soll ein Lieferservice hinzukommen.


Foto: Andreas Reinhardt

Landestypische Küche
Masoud und seine Frau Parisa sind beide erst im Februar 2022 aus der Stadt Herat im westlichen Afghanistan nach Mainz gekommen. Ihr Deutsch ist noch etwas holprig, aber sie lernen ja noch. „Afghanische Gerichte sind hier wenig bekannt“, sagt er und das will er ändern. Seine Frau Parisa steht in der Küche und kocht authentisch und nach alter Tradition. Das sind Gerichte mit Fleisch, aber auch vegan und vegetarisch. Dabei kann sie auch auf Allergien und Unverträglichkeiten reagieren und bietet auch laktosefreie Gerichte an. Neben den üblichen Kaffeeprodukten gibt es frisch gepresste Säfte und jetzt im Sommer acht Sorten Speiseeis.

Vorher immer Bäckerei
Das Café Bistro hat afghanische Vorläufer an dieser Stelle. Masoud Amini folgt auf Hamidi Mohammad Shafi, der dort vor gut einem Jahr eine afghanische Bäckerei hatte. Bereits 2017 hatte dort Sarwar Sultan Afghanyar die „NeuBäckerei“ mit afghanischen Produkten eröffnet, der Neustadt-Anzeiger berichtete jeweils. Diesmal liegt der Schwerpunkt nicht mehr auf Backwaren, es gibt einen Mittagstisch und dann bis in den Abend hinein die afghanischen Köstlichkeiten.

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