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06.07.2023                   
Spannungsfeld Männlichkeit
Die LAG der Frauennotrufe RLP blickt auf die neue Befragung von Plan International

Die Frauennotrufe in Rheinland-Pfalz blicken mit Interesse auf die Ergebnisse der neusten Befragung von Plan International Deutschland e.V. Spannungsfeld Männlichkeit - So ticken junge  Männer zwischen 18 und 35 Jahren in Deutschland: „Die Ergebnisse der Umfrage haben unseren Blick auf die immer noch patriarchale Gesellschaft ebenso bestätigt, wie das hohe Ausmaß von sexualisierten Übergriffen und Gewalt von Männern gegen Frauen,“ so Anette Diehl vom Frauennotruf Mainz.

Zwar gab es deutliche Kritik an der Durchführung der Befragung, die laut Anette Diehl jedoch eher dazu führen sollte, eine repräsentative Studie zum Thema durchführen zu lassen. „Die Ergebnisse der Befragung sollten auch nicht verharmlost werden“, so Nina Lindermaier vom Frauennotruf Speyer. „Neben der Kritik ist doch die viel wichtigere Botschaft der Umfrage: Gewalt gegen Frauen ist für viele Männer okay und gehört zum Alltag, unabhängig davon, wie ich die Ergebnisse nun generalisiere und interpretiere. Denn eigentlich ist es doch egal, ob es sich um eine repräsentative Stichprobe, eine Schulklasse oder ein Dorf handelt, denn diese Menschen teilen eine frauenfeindliche Haltung und halten das patriarchale System aufrecht.“

Die Ergebnisse der Plan International Befragung lege nahe, dass in Deutschland viele junge Männer ein traditionelles Rollenverständnis mit starren Geschlechterbildern lebe. Das habe auch negative Folgen für sie selbst und bedürfe einer eingehenden Ursachenforschung.

„Neben den patriarchalen Gesellschaftsstrukturen und erstarkendem Antifeminismus ist die sog. toxische (vergiftete) Männlichkeit die Hauptursache für den Sexismus und die geschlechtsbezogene Gewalt – in der Hauptsache Männergewalt an Frauen und Trans*Personen – in Deutschland,“ fasst Diehl zusammen.
Viele junge Männer geben an, sie fühlten sich gestört, wenn Männer ihr Schwulsein in der Öffentlichkeit zeigen, sie möchten laut der Umfrage, dass ihre Partnerin die eigenen Ansprüche zurückstellt, um ihnen den Rücken freizuhalten und viele gaben an, sie fühlten sich schwach und angreifbar, wenn sie Gefühle zeigten.

Skandalisiert wurden in der Öffentlichkeit folgende Ergebnisse: Mehr als ein Drittel der befragten Männer geben an, dass Gewalt im Streit akzeptabel ist, sowie, dass sie auch schon einmal handgreiflich geworden sind, um sich Respekt zu verschaffen. Für jeden dritten Mann (33 Prozent) ist es außerdem akzeptabel, wenn ihm bei einem Streit mit der Partnerin gelegentlich die Hand ausrutscht.

Das decke sich mit den Zahlen der Erhebungen, die sich mit den Betroffenen auseinandersetzen: In Deutschland wird laut Bundesfrauenministerium jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer und/oder sexualisierter Gewalt; etwa jede vierte Frau wird mindestens einmal Opfer körperlicher oder sexualisierter Gewalt durch ihren aktuellen oder durch ihren früheren Partner. Laut der Daten des Bundeskriminalamtes (BKA) aus 2021 „sind rund 81 Prozent der Opfer partnerschaftlicher Gewalt (vollendete Delikte) in Deutschland Frauen – bei sexualisierter Gewalt sind es 97%. 109 Frauen wurden 2021 von ihren Partnern getötet, in 192 weiteren Fällen scheiterte der Versuch.“ Holger Münch, Präsident des Bundeskriminalamtes sagte dazu weiterhin im November 2021, eine Rolle spielten unter anderem patriarchalische Strukturen und tradierte Rollenbilder.
Die Frauennotrufe in Rheinland-Pfalz sehen einen deutlichen Auftrag zur Ursachenforschung – zum Thema Spannungsfeld Männlichkeit.

Sie sehen weiterhin in ihrer in 2020 gestarteten und vom Frauenministerium finanzierten Kampagne „Männlichkeit entscheidest Du“ zum Thema toxische Männlichkeit eine gute Chance an den für beide Geschlechter schwierigen Rollenzuweisungen zu arbeiten. „Die Einstellung, dass ein Mann dann männlich ist, wenn er andere beherrscht und bestimmt, ist weit verbreitet. Diese sogenannte toxische Männlichkeit ist die Wurzel für Demütigung, Abwertung, Sexismus und letztlich Gewalt gegen Frauen und queere Menschen,“ wissen Anette Diehl und ihre Kolleginnen. „Wenn es Männern gelingt, sich von toxischer Männlichkeit zu emanzipieren, haben wir auch für Frauen und queere Menschen viel gewonnen.“

Die Mitarbeiterinnen der Frauennotrufe fühlen sich außerdem bestätigt durch Männerforscher Markus Theunert. Als Psychologe, Sozio­loge und einer der wichtigsten Vertreter der progressiven Männerbewegung äußerte er sich zur Studie im taz-Interview am 20.6.2023 zur Frage, wie ein progressives Männerbild gefördert und umgesetzt werden kann: „Indem wir auf einem feministischen Fundament Räume öffnen und fördern, in denen Männer Verantwortung für ihre Emanzipation wahrnehmen können. Das heißt: Geschlechterreflektierte Jungenarbeit, Väterbildung und Männerberatung gehören flächendeckend in die Grundversorgung. Aber männliche Emanzipation zu erwarten, ohne ein faires Angebot zu machen: Das funktioniert offensichtlich nicht. Wir sollten das anerkennen und überlegen, wie wir das besser machen können.“
Die rheinland-pfälzischen Expertinnen der Fachstellen zum Thema sexualisierte Gewalt schlagen vor, weitere Forschung in diesem Bereich genauso zu fördern, wie die Arbeit der feministischen Einrichtungen, die sich nicht nur auf Unterstützungsangebote beschränken, sondern auch gesellschaftlich notwendige Aufklärung und politische Strategien-Arbeit betreiben.

Zur Befragung von Plan International Deutschland e.V.: Spannungsfeld Männlichkeit - So ticken junge Männer zwischen 18 und 35 Jahren in Deutschland
In der Umfrage wurden je 1000 Männer sowie Frauen zwischen 18 und 35 Jahren befragt. Insgesamt wurden zehn Aspekte abgefragt, wie z.B. Rollenverteilung Beziehungen, Umgang mit Gefühlen, Verhalten in der Partnerschaft, etc. (vgl. Plan International, 2023, S. 5).
Rheinland-Pfalz im Juli 2023

Text: Anette Diehl und Chantal Sanna, Frauennotruf Mainz e.V., Koordinierungsstelle der LAG

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05.07.2023                   
GPS-Tracker im Flugzeug: Erlaubt?
Bei Reisen mit dem Flugzeug besteht immer die Gefahr, dass das Gepäck auf dem Weg verloren geht. Ist der Koffer nicht aufzufinden, ist das ärgerlich. Daher nutzen mittlerweile viele Urlauber sogenannte Koffer-Tracker, die mittels GPS-Signal den Standort des Koffers ermitteln können. Damit lässt sich per Smartphone verfolgen, wo sich das Gepäck gerade befindet.

Seit diesem Jahr ist das nun auch unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt. Unter anderem darf der Lithiumgehalt der Batterie des GPS-Trackers höchstens 0,3 Gramm und die Leistung höchstens 2,7 Wattstunden betragen. Damit sind Tracker mit üblichen Knopfzellen nach Angaben der internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) ausdrücklich erlaubt. Geräte mit integriertem Mikrofon bleiben allerdings tabu. Denn das Orten oder Abhören von Dritten ohne ihr Wissen ist nicht erlaubt.

Übrigens: Reisende müssen die Tracker nicht in einen speziellen Flugmodus schalten, sofern sie die oben genannten Voraussetzungen erfüllen.

Text: Wolfgang Müller, Rechtsexperte der IDEAL Versicherung

 
04.07.2023
Ab in die weite Welt!
Was Urlauber bei der Planung von Fernreisen beachten sollten

Viele Deutsche sehnen sich dieses Jahr nach Urlaub fern der Heimat. Die Vereinigten Staaten, Thailand, Südafrika oder Kuba – die Auswahl an interessanten Destinationen ist groß. Wie Urlauber das passende Fernreiseziel finden und was sie bei der Vorbereitung beachten sollten, weiß Birgit Dreyer, Reiseexpertin der ERGO Reiseversicherung.

Wohin soll die Reise gehen?
Trekking in Nepal, Tauchen in der Karibik: exotische Reiseziele sind oft besonders verlockend. „Für die erste Fernreise sollten Urlauber einfach zu bereisende Länder und Regionen wählen“, so Birgit Dreyer, Reiseexpertin der ERGO Reiseversicherung. „Geeignet dafür sind zum Beispiel touristisch gut erschlossene Orte wie Thailand oder die Dominikanische Republik.“ Wer bereits erste Erfahrungen gesammelt hat, kann auch Reiseziele in Betracht ziehen, die fernab vom Tourismus liegen. Weitere Entscheidungskriterien können die Kosten, vorhandene Sprachkenntnisse, lokale Gegebenheiten und die aktuelle Sicherheitslage sein. „Zusätzlich lohnt sich ein Blick auf die Website des Auswärtigen Amtes. Dort finden Fernreisende Informationen und wichtige Hinweise zu potenziellen Urlaubsländern sowie aktuelle Reisewarnungen. Auch die ERV travel & care App, die Kunden mit Jahresversicherung kostenfrei nutzen können, liefert wichtige Länderinformationen und auf Wunsch auch Reisewarnungen direkt auf das Smartphone“, so Dreyer.

Reisepass noch gültig?
Wer außerhalb der EU Urlaub machen möchte, benötigt einen biometrischen Reisepass und in manchen Fällen auch eine Einreisegenehmigung oder ein Visum. „Für viele Länder muss der Pass bei der Einreise zudem noch mindestens sechs Monate gültig sein“, ergänzt die Reiseexpertin. Kurzentschlossene haben die Möglichkeit, bei ihrer Gemeinde einen Expresspass oder einen vorläufigen Reisepass, der sofort gültig ist, zu beantragen. Ersterer ist meist nach drei Werktagen abholbereit. Außerdem sollten EC- oder Kreditkarte, ein Krankenversicherungsnachweis sowie der Führerschein mit ins Gepäck.
Impfschutz nicht vergessen
Für Urlaub in fernen Ländern ist auch der passende Impfschutz wichtig. Darum sollten sich Reisende frühzeitig kümmern, denn oft ist der Schutz erst einige Zeit nach dem Piks wirksam. „In vielen afrikanischen und südamerikanischen Staaten ist etwa eine Gelbfieberimpfung vorgeschrieben. Bei Reisen in tropische und subtropische Gebiete empfehlen Mediziner darüber hinaus eine Malariaprophylaxe oder Impfungen gegen Hepatitis A und B“, weiß Dreyer. Die Expertin rät, vor einer Fernreise einen Tropenmediziner aufzusuchen und sich beraten zu lassen. Informationen zu Impfvorschriften und Infektionsrisiken finden Urlauber unter anderem auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin.

Für medizinische Notfälle vorsorgen
In Ländern wie den USA, Australien oder Japan können sich Fernreisende auf eine gute medizinische Versorgung verlassen. Anders sieht es beispielsweise in Zentralafrika, Mittelamerika und großen Teilen Asiens aus. „Wer in Länder mit schlechter Gesundheitsversorgung reist, sollte eine gut bestückte Reiseapotheke mitnehmen. Der Inhalt sollte sich nach den Gegebenheiten im Zielland, der Art des Urlaubs und den persönlichen Bedürfnissen richten“, so die Expertin der ERGO Reiseversicherung. Zur Grundausstattung gehören zum Beispiel Schmerz-, Erkältungs- und Durchfallmittel, Sonnen- und Insektenschutz, Pflaster, Mullbinden, Pinzette und Desinfektionsmittel. „Wer mit Kindern verreist, sollte zudem noch Hustensaft, Ohrentropfen, ein Fieberthermometer und Fiebermittel einpacken“, ergänzt Dreyer. Über Einfuhrbestimmungen, die für manche verschreibungspflichtige Medikamente gelten, sollten sich Reisende vorab informieren.

Für den Fall der Fälle abgesichert
Wer im Urlaub ins Krankenhaus muss oder eine medizinische Behandlung benötigt, muss oft tief in die Tasche greifen. „Mit einer Reisekrankenversicherung erhalten Urlauber auch bei Fernreisen die optimale Unterstützung im Notfall. Darüber hinaus können sie sich auch gegen Reiserücktritt und -abbruch absichern“, so Dreyer. Zu diesen Versicherungen raten auch Verbraucherschützer regelmäßig. Als besonderen Service im Rahmen der Reisekrankenversicherung bietet die ERGO Reiseversicherung in Zusammenarbeit mit Air Doctor die Möglichkeit, online weltweit einen (Fach-)Arzt zu finden und einen Termin zu vereinbaren. „Wichtig bei der Wahl der Reisekrankenversicherung ist vor allem, dass diese grundsätzlich für den medizinisch sinnvollen Rücktransport in die Heimat leistet“, ergänzt Dreyer.

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01.07.2023
Haustiere – gut fürs Wohlbefinden
Es ist zum Dahinschmelzen, wenn ein Hund mit seinen treuen Augen aufschaut und sich ganz auf seinen Menschen einstellt. Oder wenn die Katze auf der Suche nach Streicheleinheiten mit wohligem Schnurren um die Beine streicht. Wer ein Haustier hat, möchte es meist nicht mehr hergeben. Haustiere sind aber mehr als nur lieb, süß und kuschelig. Wenn Mensch und Tier zusammenpassen, profitiert die Gesundheit.

Tiere tun gut
Haustiere sorgen dafür, dass es dem Menschen gut geht. In Langzeitstudien wird deutlich: Das anhaltende Zusammenleben mit dem Stubentiger oder dem treuen Hund senkte das Risiko von Herzinfarkt, Schlaganfall und anderen Herzkreislauferkrankungen. Die Forschung führte dies auf die stressmindernde beruhigende Wirkung der Tiere zurück. Weitere Studien untermauerten, dass Hunde- und Katzenhalter deutlich seltener medizinische Behandlung als Menschen ohne Haustier benötigten.

Die Gegenwart von Tieren steigert auch das individuelle Wohlbefinden und die Lebensqualität. So wurde in Untersuchungen deutlich, dass der Einzug eines Tieres in Altenpflegeeinrichtungen für die Bewohnerinnen und Bewohner ein neues Lebensgefühl hervorbrachte. Das Tier, der Kontakt mit ihm, die Pflege und Führsorge, die nun nötig sind – all das setzte einen emotionalen Prozess in Gang: Die alten Herrschaften fühlten sich wieder gefordert und gebraucht, und es gab plötzlich viel Gesprächsstoff untereinander. Schon nach wenigen Wochen – so gaben die Befragten an – fühlten sie sich besser, weniger einsam und hatten mehr Kontakt untereinander.

Haustiere und Kinder
Studien, die die Auswirkungen der Haustierhaltung auf die Gesundheit des Menschen untersuchen, gibt es jede Menge – auch im Bereich Familie: So ist z. B. ein Familienhund hilfreich bei der Entwicklung des Nachwuchses. Denn neben der Charakterbildung tragen Tiere vor allem auch zur körperlichen und seelischen Gesundheit bei.

Kinder können eine sehr enge Beziehung zu dem Tier aufbauen und ganz nebenbei lernen sie, Verantwortung zu übernehmen. Tiere haben ein klares Verhalten und sie zeigen den Kindern so, wo Grenzen liegen. Und: Das Tier wird zum besten Freund des Kindes, dem man einfach alles anvertrauen kann. Ganz egal, was das Kind dem Tier erzählt, es wird jedes Geheimnis bewahren.

Doch ein Tier ist kein Spielzeug! Das nehmen Kinder aber sehr schnell wahr. Sie erkennen, dass es ein eigenständiges Wesen ist, um das man sich kümmern und dessen Bedürfnisse man respektieren muss. Sie lernen, genau auf die Reaktionen des Tieres zu achten: Möchte die Katze nicht schmusen, wird sie dies deutlich zeigen. So lernen Kinder Verantwortungsbewusstsein, denn ein Tier muss regelmäßig gefüttert werden und sauber gemacht werden. Das Selbstwertgefühl wird gestärkt.

Unruhige Kinder können ruhiger und ausgeglichener werden. So mancher Stubenhocker wird durch das Gassigehen und Herumtollen mit dem Hund ins Freie gelockt. Und für Stadtkinder sind Haustiere oft der einzige Bezug zur Tierwelt. Sie lernen an dem Tier Achtung vor der Natur und vor natürlichen Abläufen. Dazu gehören auch die Schattenseiten: Kleintiere leben nur einige Jahre. Viele Kinder machen nun erste Bekanntschaft mit dem Tod. Verlust und Schmerz gilt es nun zu bewältigen - auch das sind wichtige Lebenserfahrungen.

Tiere als Co-Therapeuten
Verantwortung für Tiere zu übernehmen, kann sogar die Resozialisierung von Gefangenen unterstützen. Es braucht viel Geduld und Zuneigung, damit Tiere Vertrauen zu Menschen fassen. Die Gefangenen dürfen die Aufgabe übernehmen, scheue Katzen an den Umgang mit Menschen zu gewöhnen – vorausgesetzt, sie haben sich im Gefängnis nichts weiter zu Schulden kommen lassen. Das Ergebnis: Mensch und Tier profitieren beide davon. Die Aufgabe fördert bei den Gefangenen soziale Fähigkeiten, Durchhaltevermögen und Teamgeist.

Tiergestützte Therapien finden auch in Freiheit statt. Therapiehunde werden beispielsweise in der Psychiatrie, in vielen Hospizen und Altenwohnheimen eingesetzt. Lamas, Ziegen und Kaninchen können bei Depressionen helfen. Die gutmütigen Lamas unterstützen auch Menschen mit einer Schizophrenie im Rahmen einer Sport- und Bewegungstherapie.

Katzen im Wartezimmer einer Klinik, die sich auf Angststörungen spezialisiert hat, erleichtern die anschließende Therapie, weil die Tiere vertrauensbildend wirken. Pferde und Ponys werden für das therapeutische Reiten ausgebildet, was den Zugang beispielsweise zu verschlossenen Kindern ermöglicht. Ziegen, Schweine und andere in der Landwirtschaft gehaltene Tiere findet man des Öfteren in Kinder- oder Seniorenheimen, Kliniken und Streichelzoos.

Gut gegen Stress
Nicht nur bei der physischen Gesundheit spielen Haustiere eine Rolle - sie beeinflussen also auch die psychische Gesundheit und machen die Menschen resistenter gegen Stress. Auch hier zeigten Studien, dass bereits die Anwesenheit und das Streicheln der Tiere uns Menschen guttut. Ein Haustier vermindert demnach den Blutdruckanstieg in Stresssituationen. Menschen mit einem Haustier reagieren gelassener auf Stress, sind entspannter. Britische Stress-Experten rieten deshalb schon zum „Bürohund“.

Tiere sind in belastenden Akutsituationen möglicherweise sogar eine bessere Hilfe als Partner oder Freunde. Die Probanden sollten etwa knifflige Denkaufgaben unter Zeitdruck lösen oder mussten ihre Hand zwei Minuten lang in Eiswasser tauchen. Zunächst allein, dann im Beisein des Partners, in Anwesenheit des Hundes und wenn Hund und Partner gleichzeitig zugegen waren. Überwacht wurden Blutdruckwerte bei physischem und psychischem Stress.

Alleingelassen waren die Versuchskandidaten am meisten gestresst. Das überraschende Ergebnis der Studie: War das eigene Tier statt des Partners anwesend, zeigten die Probanden geringere Stressreaktionen als jene mit Partner, aber ohne Haustier.

Verantwortung für Tiere
Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, sich ein Haustier zuzulegen, dann überlegen Sie genau: Nicht jede Tierart und erst recht nicht jedes Tier eignet sich. Bei Hunden zum Beispiel spielen ein freundlicher, ausgeglichener Charakter, Geduld, gute Sozialisation sowie rassetypische Veranlagungen eine Rolle. Außerdem braucht ein Hund genug Auslauf. Sie sollten also gut zu Fuß sein. Der Vorteil: Regelmäßige Spaziergänge mit dem Hund halten körperlich fit, stärken das Immunsystem, können Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen und Übergewicht entgegenwirken.

Kleinere Tiere, die in der Wohnung gehalten werden können, sind auch für körperlich eingeschränkte Menschen geeignet. Aber Achtung: Nachtaktive Nager, wie etwa Hamster, werden erst bei Dunkelheit richtig munter – sie sind also eher nichts für Menschen mit leichtem Schlaf!

Sollten Sie wegen einer Allergie oder einer Allergiegefährdung unsicher sein, ob Sie sich ein Haustier zulegen können, holen Sie zunächst fachkundigen ärztlichen Rat ein. Sich nach kurzer Zeit wieder von dem liebgewonnenen Haustier verabschieden zu müssen, kann insbesondere für Kinder eine sehr schmerzhafte Erfahrung sein. Besser ist es, vor dem Kauf einen Allergietest machen zu lassen und je nach Ergebnis zu überlegen, welches Tier in Frage kommen könnte.

Bedenken Sie außerdem, dass Tiere sehr alt werden können. Drum prüfe, wer sich lange bindet...  
Manchmal ist auch ein schon etwas älteres Tier aus dem Tierheim empfehlenswert – es ist außerdem sehr dankbar, noch einmal ein neues Zuhause gefunden zu haben.

© Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG)
Text: Dr. Beatrice Wagner, www.beatrice-wagner.de
Redaktion: Andrea Sudiana, E-Mail: asudiana@lzg-rlp.de

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28.06.2023                   
Ökotipp: Gesund essen ohne Pestizide
Der BUND hat im Juni 2023 Erdbeeren auf Pestizid-Rückstände getestet. Das Ergebnis: Vier von fünf Erdbeer-Körbchen waren mit Pestiziden belastet, rund die Hälfte enthielt sogar besonders gefährliche Pestizid-Cocktails, also unterschiedliche Pestizide, die miteinander in Wechselwirkung treten. Warum das problematisch ist und wie Sie Pestizide beim Essen vermeiden können, erklärt BUND-Pestizid-Expertin Corinna Hölzel.

Was empfehlen Sie Verbraucher*innen, die sich möglichst ohne giftige Pestizide ernähren wollen?
Corinna Hölzel: „Kaufen Sie Obst und Gemüse am besten in Bio-Qualität. In der Ökolandwirtschaft sind chemisch-synthetische Pestizide tabu. Wer nicht zu Bio-Lebensmitteln greifen kann, sollte direkt vor dem Verzehr die empfindlichen Früchte in kaltem, stehenden Wasser gründlich abwaschen. Bei Erdbeeren ist zudem wichtig, dass Sie die Früchte nicht beschädigen. Schneiden Sie den grünen Blütenkelch erst nach dem Waschen ab. Durch das Waschen können Sie allerdings nicht alle Pestizide beseitigen.“

Was ist denn an Pestiziden so gefährlich?
Corinna Hölzel: „Pestizide können Krebs verursachen, das Erbgut beeinflussen oder die Fruchtbarkeit schädigen. Auch Hormongifte sind eine potentielle Gefahr für die menschliche Gesundheit. Das sind Pestizide, die schon in sehr kleinen Mengen wirken. Grenzwerte sind somit gar kein Schutz vor Hormongiften. In unserem Erdbeer-Test enthielten vier der 19 Erdbeer-Proben Hormongifte. Pestizide haben auch fatale Auswirkungen auf Tiere und Umwelt. Sie belasten das Grundwasser, gelangen in Luft und Böden und zerstören unsere Ökosysteme.“

Im kürzlich veröffentlichten BUND-Erdbeertest wurden zwar Pestizid-Rückstände in Erdbeeren nachgewiesen, die gesetzlichen Grenzwerte wurden dabei aber nicht überschritten. Warum ist das trotzdem ein Problem?
Corinna Hölzel: „Bewertet wird der jeweils einzelne Pestizid-Wirkstoff. Daraus werden die Grenzwerte für Lebensmittel abgeleitet. In der Realität sind wir aber mehreren Pestiziden ausgesetzt, die wir mit Lebensmitteln zu uns nehmen. So auch in den von uns getesteten Erdbeeren. Rund die Hälfte enthielten zwei oder mehr unterschiedliche Pestizide. Wenn die miteinander in Wechselwirkung treten, kann das die giftige Wirkung um ein Vielfaches erhöhen. Diese Wechselwirkungen werden aber in der Bewertung  gar nicht berücksichtigt. Dazu sind wir auch noch anderen Schadstoffen ausgesetzt. In unseren Körpern sind Schwermetalle, Weichmacher, Fluorverbindungen und sogar das längst verbotene Pestizid DDT (Dichlordiphenyltrichlorethan) eingelagert. Pestizide aus Lebensmitteln kommen da noch zusätzlich hinzu.“

Gibt es Lebensmittel, die besonders häufig mit Pestiziden belastet sind?
Corinna Hölzel: „Tafeltrauben, Äpfel, Birnen, Erdbeeren, Pfirsiche, Aprikosen, Paprika und Kräuter sind besonders häufig mit Pestiziden belastet. Grenzwerte werden bei Obst- und Gemüseimporten aus Nicht-EU-Ländern deutlich häufiger überschritten als bei EU-Ware.“

Wie können sich Verbraucher*innen darüber informieren, welche Produkte konkret mit Pestiziden belastet sind?  
Corinna Hölzel: „Die Lebensmittelüberwachung liegt  in der Verantwortung der Bundesländer. Allerdings wird nicht flächendeckend kontrolliert. Wer sicher sein möchte, keine Pestizidrückstände im Einkaufskorb zu haben, muss Bio-Lebensmittel kaufen. Diese werden ohne chemisch-synthetische Pestizide erzeugt. Auf Feldern der Biolandwirtschaft gibt es deswegen auch deutlich mehr Artenvielfalt.“

28.06.2023                       
Kennzeichen verloren: Was ist zu tun?
Verlieren Kfz-Besitzer ihr Nummernschild, ist das nicht nur ärgerlich, sondern oft auch kostspielig. Wer ohne Kennzeichen fährt, muss mit einem Bußgeld von 60 Euro rechnen. Das gilt auch, wenn nur ein Schild fehlt. Bei einem Verlust müssen Autofahrer bei der zuständigen Zulassungsstelle neue Kennzeichen beantragen.

Aber aufgepasst: Auch die direkte Fahrt zur Zulassungsstelle ohne Kennzeichnen ist verboten. Fehlt nur ein Nummernschild, wird mancherorts ein Auge zugedrückt, wenn Autofahrer eine behelfsmäßige Ersatztafel anbringen und sich umgehend um ein neues Kennzeichen kümmern. Neben dem Ausweis sind die Zulassungsbescheinigungen I und II sowie der Prüfbericht der letzten Hauptuntersuchung zur Zulassungsstelle mitzubringen.

Zudem verlangen die Behörden eine eidesstattliche Versicherung über das Abhandenkommen der Schilder. Zusätzlich kann es sinnvoll sein, das eventuell noch vorhandene Kennzeichen vorzuzeigen. Der Gang zur Polizei ist nur bei einem Diebstahl nötig. Auf die gewohnte Zeichenkombination müssen Kfz-Besitzer übrigens erst einmal verzichten: Sie wird aus Sicherheitsgründen für zehn Jahre gesperrt. Auch ihre Versicherung sollten Betroffene schnellstmöglich informieren.

Wichtig zu wissen: Im Ausland gibt es keinen Ersatz für verlorene Schilder. Urlauber sollten dann die lokale Polizei informieren. Sind alle Kennzeichen weg, müssen sie ihr Fahrzeug abstellen – und einen Abschleppdienst mit dem Heimtransport beauftragen.

Text: Wolfgang Müller, Rechtsexperte der IDEAL Versicherung  

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27.06.2023                   
Urlaubszeit: Warum können wir auswärts oft nicht schlafen?
Ist der nächste Urlaub in Sicht, steigert sich die Vorfreude auf die wohlverdiente Auszeit. Doch leider raubt das fremde Bett vielen Reisenden den Schlaf. Häufig schlafen Menschen in einer unbekannten Umgebung schlechter. Woran liegt das?

Schlechter Schlaf beginnt im Kopf
Unser Gehirn ist ein Gewohnheitstier – das Hotelzimmer ist aber erst einmal ungewohnt. Die Matratze ist weicher, die Bettwäsche fühlt sich anders an und es riecht auch ganz anders als am wohlvertrauten Schlafplatz zuhause. Diese Veränderungen machen die linke Gehirnhälfte des Nachts aufmerksamer; sie findet weniger in die Tiefschlafphase. Das ist eine Art Sicherheitsmaßnahme, um uns in der fremden Umgebung vor möglichen Gefahren zu schützen. Dadurch wachen wir deutlich schneller auf – ungewohnte Geräusche reißen uns leichter aus dem Schlummerland. Gleichzeitig bedeutet weniger Tiefschlaf aber auch weniger Erholung. Gerade empfindliche Schläfer sollten sich daher bereits bei der Buchung um ein ruhiges Zimmer bemühen.

Schnarchen im Gepäck
Aber auch das ruhigste Hotelzimmer bringt nichts, wenn der Bettnachbar oder die Bettnachbarin die Nachtruhe durch Schnarchen zusätzlich stört. Das unruhige, nächtliche Sägen fällt hier besonders schwer ins Gewicht: Zusätzlich zum ohnehin leichten Schlaf gibt es im Hotel meist weniger bis keine Ausweichmöglichkeiten. Denn Hotellobby oder Poolbereich sind wohl noch schlechtere Ruheorte. Auch besteht nicht immer die Option, separate Zimmer für Schnarchende zu buchen. Um Beziehungsstress im Urlaub zu vermeiden, kann die Abklärung und Behandlung des eigenen Schnarchens helfen. Zahnärztliche Anti-Schnarchschienen, sogenannte Unterkiefer-Protrusionsschienen, sind hier Begleiter, die platzsparend im Kulturbeutel mitreisen und für ruhige, erholsame Nächte sorgen können.

3 Tipps für gutes Schlummern im Urlaub

  1. Bei Zeitverschiebung vorher auf den neuen Tag-Nacht-Rhythmus einstellen
    Unterscheidet sich die Ortszeit unseres Urlaubsziels stark von der heimischen, hilft es, sich vorab auf die neue Zeitzone einzustellen. Zwar fällt das ungewohnt frühe oder späte Zu-Bett-gehen nicht jedem leicht, jedoch passen wir uns so am schnellsten an den neuen Schlafrhythmus an.
     
  2. Gewohnte Schlafsachen mitnehmen
    Das eigene Kissen mit in den Urlaub zu nehmen ist simpel und sorgt dafür, dass das Hotelbett eine gewohntere Umgebung wird. Gerade für Menschen mit Nacken- und Rückenbeschwerden ist es gegenüber den womöglich unpassenden Hotelkopfkissen ein Segen für bessere Schlafqualität.
     
  3. Praktische Schlafhilfen einpacken
    Ohrstöpsel oder beruhigende Einschlafmusik helfen, störende Geräusche auszublenden. Und vom Zahnarzt individuell angepasste Anti-Schnarchschienen reduzieren die nächtliche Lärmbelastung und ungesunde Schlafstörung für andere sowie einen selbst. Im raren Platzangebot des Urlaubskoffers sind die kleinen und platzsparenden Schlafhelfer zudem schnell verstaut.

27.06.2023                   
Vom Ohrwurm zum Hörschaden
Wie Kinder und Jugendliche Belastungen des Gehörs vermeiden

Sie tragen In-Ears auf dem Weg zur Schule, sitzen mit der Musikbox am See und besuchen Festivals: Jugendliche hören gerne und laut Musik. Auch die Kleinsten lauschen schon über Kopfhörer ihren Lieblingshörspielen. Liegt die Lautstärke dabei über den empfohlenen Maximalwerten, kann das auf Dauer zu irreparablen Gehörschäden führen. Worauf Kinder und Jugendliche beim Musikhören achten sollten, weiß Solveig Haw, Gesundheitsexpertin der DKV.

Gesundheitsrisiko: laute Musik
Häufigste Ursache für Gehörschäden ist zu laute Beschallung. Damit ist nicht nur der explodierende Silvesterkracher oder die Baustelle vor der Tür gemeint, sondern auch Musik – ganz unabhängig von der Stilrichtung. „Vor allem Jugendliche unterschätzen die Gefahren von lautem Musikhören. Sie sind meist der Meinung, dass Gehörschäden erst im Alter auftreten“, so Solveig Haw, Gesundheitsexpertin der DKV. Beim Hören der Lieblingssongs über Kopfhörer, auf Konzerten oder in Klubs sind hohe und gesundheitsschädliche Geräuschpegel aber keine Seltenheit. „Das kann ernsthafte Folgen für das Gehör haben“, erläutert die Gesundheitsexpertin. „Sind die Haarzellen im Ohr, die die Schallwellen über den Hörnerv an unser Gehirn weiterleiten, zu lange und zu oft lauten Geräuschen ausgesetzt, nehmen sie irreparablen Schaden.“ Das Gefährliche: Hörverlust tritt zunächst in den hohen Frequenzbereichen auf, die außerhalb einer normalen Gesprächslautstärke liegen. Kinder und Jugendliche bemerken diesen deswegen zunächst oft nicht.

Ab 85 Dezibel drohen Hörschäden
Bereits eine Lautstärke ab 85 Dezibel schadet dem Gehör. „Eine EU-Richtlinie legt zwar fest, dass Smartphones und andere mobile Abspielgeräte 85 Dezibel nicht überschreiten sollen, aber auch das ist auf Dauer zu viel“, so Haw. Der Lärmpegel in vielen Klubs und auf Konzerten liegt zudem mit über 110 deutlich darüber. Hörschäden führen nicht nur dazu, dass Betroffene Unterhaltungen nicht mehr optimal folgen können, auch Beschwerden wie Schlaflosigkeit, Druck auf den Ohren oder Ohrgeräusche sind keine Seltenheit. „Die Hörverluste können in seltenen Fällen in die soziale Isolation führen“, warnt die DKV Expertin. „Darüber hinaus erhöhen in jungen Jahren erlittene Gehörschäden das Risiko für Demenz oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Alter.“ Wenn Eltern Anzeichen von Schwerhörigkeit bei ihrem Nachwuchs bemerken, ist ein Hörtest bei einem Arzt sinnvoll. Denn je eher ein Hörverlust bemerkt wird, umso geringer sind die gesundheitlichen Auswirkungen.

Maximal 60 Minuten mit Kopfhörer Musik hören
Damit es gar nicht erst soweit kommt, ist Prävention wichtig. Musikhören per se ist natürlich nicht schädlich. Haw empfiehlt Heranwachsenden aber die sogenannte 60/60-Regel. Das heißt für das Musikhören mit Kopfhörern: Höchstens 60 Minuten am Stück bei 60 Prozent der Maximallautstärke. Auf In-Ear-Kopfhörer sollten Kinder und Jugendliche eher verzichten. „Durch den wesentlich kürzeren Weg der Schallwellen von der Quelle bis zum Trommelfell wird der dämpfende Effekt der Luft stark reduziert“, erläutert die Gesundheitsexpertin. Manche Smartphones geben auch Warnhinweise beim zu langen Hören von lauter Musik. „Eltern sollten sich zusätzlich gelegentlich selbst davon überzeugen, welche Lautstärke ihre Kinder eingestellt haben und mit ihnen über die gesundheitlichen Folgen sprechen“, ergänzt die DKV Expertin.

Ruhepause für die Ohren
Um Gehörschäden vorzubeugen, empfiehlt es sich auch, auf Konzerten oder in Klubs Ohrenstöpsel zu verwenden. „Die kleinen Hilfsmittel sind günstig und können Lärm um bis zu 20 Prozent reduzieren“, so Gesundheitsexpertin Haw. „Wer Ohrgeräusche wie Piepen oder ein Dumpfheitsgefühl bemerkt, sollte den Raum verlassen und dem Ohr eine Ruhepause gönnen.“ Gleiches gilt auch auf dem Nachhauseweg vom Konzert: Statt direkt wieder Kopfhörer aufzusetzen, lieber in den Erinnerungen an die schönsten Konzert-Momente schwelgen.

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24.06.2023                   
Betrugsmaschen bei "kleinanzeigen" im Internet
Verbraucherzentrale und LKA geben Tipps, wie man sich schützen kann


(ots) - Seit kurzem heißt die Verkaufsplattform eBay Kleinanzeigen nur noch "kleinanzeigen". Nutzerkonten, Chatverläufe und Bewertungen und Anzeigen bleiben ebenso bestehen wie die Optionen "Direkt kaufen" und "Sicher bezahlen". Aber auch künftig gilt: Nicht immer stecken hinter den Profilen auf "kleinanzeigen" ehrliche Angebote. Die Verbraucherzentrale und das Landeskriminalamt informieren anhand aktueller Fälle über Betrugsmaschen.

Käuferschutz-Trick über PayPal:

Eine Verbraucherin, die eine Ledertasche bestellt hatte, wurde darum gebeten, bei der Zahlung via PayPal die Option "Geld an Freunde und Familie senden" auszuwählen. Das sei günstiger und schneller. Aber: Dadurch wurde der Käuferschutz umgangen. Die Verbraucherin wies das Geld über die gewünschte Option an, erhielt aber keine Ware. Die Betrüger waren danach nicht mehr auffindbar. Achtung: Nur, wer eine Zahlung über "Waren und Dienstleistungen" sendet, kommt in den Genuss des "Käuferschutzes" und kann das Geld nachher zurückordern. Bei der Zahlungsoption "Freunde und Familie" geht das nicht.

Vorsicht bei Verkauf mit "Sicher bezahlen":

Ein Verbraucher bot bei "kleinanzeigen" einen Kindersitz zum Verkauf an. Eine vermeintliche Interessentin meldete sich und wollte die Zahlung über die tatsächlich existierende "kleinanzeigen"-Bezahlmethode "Sicher bezahlen" abwickeln. Der Verkäufer erhielt eine SMS, dass der Artikel bezahlt sei und er den Zahlungseingang über einen Link bestätigen müsse. Der Link führte jedoch auf eine gefälschte Website, die der Originalseite sehr ähnlich sah. Dort gab er seine Kreditkartendaten ein, um das Geld zu erhalten, löste damit aber eine Abbuchung über mehrere Tausend Euro aus.

Der Personalausweis-Trick:

Auch von der scheinbar seriös wirkenden Legitimation per Personalausweis sollte  man sich nicht blenden lassen. Eine junge Frau entdeckte auf "kleinanzeigen“ einen günstigen Akku-Staubsauger. Der Verkäufer sandte ihr ein Foto "seines" Personalausweises zu, damit sie "eine Sicherheit habe". Daraufhin überwies die Frau den Kaufpreis per Echtzeitüberweisung an den Betrüger. Der Staubsauger kam nie an und der Verkäufer war nicht mehr zu erreichen.

Um sich vor Betrügereien im Netz zu schützen geben Landeskriminalamt und Verbraucherzentrale folgende Tipps:

  • Mit dem Bezahlsystem "sicher Bezahlen" muss man nicht selbst aktiv werden. Wichtig: Niemals auf Links in SMS oder Mails klicken.
  • Vorsicht ist bei unwahrscheinlich günstigen Angeboten angesagt und wenn sich diese in einem Shop häufen. Hier gilt es, genauer hinzuschauen.
  • Es empfiehlt sich, eine sichere Zahlungsmethode zu wählen und sich nicht zu einer Überweisung in Vorkasse hinreißen zu lassen.
  • Die Verkaufsplattform "kleinanzeigen" hat einige hilfreiche Sicherheitstipps auf ihrer Website zusammengestellt.
  • Sollte es trotz aller Vorsicht zu einem Betrug gekommen sein, ist es in jedem Fall ratsam, sich an die zuständige Polizei-Dienststelle zu wenden und Strafanzeige zu erstatten. Dies ist jederzeit auch über die Online-Wache der Polizei Rheinland-Pfalz unter möglich.  

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21.06.2023               
Hautkrebszahlen in der Region steigen
Warum ein gesunder Umgang mit der Sonne wichtig ist

Egal ob Zuhause oder im Urlaub – viele verbringen gerade im Sommer viel Zeit draußen und damit auch in der Sonne. Sie ist wichtig für den Körper, um Vitamin D bilden zu können. Doch: Die UV-Strahlung der Sonne ist auch Hauptrisikofaktor für Hautkrebs – einer der häufigsten Krebsarten überhaupt. Und die Erkrankungszahlen in der Region steigen, das macht eine Auswertung der IKK Südwest unter ihren Versicherten deutlich. Die regionale Krankenkasse hat deshalb zum bundesweiten Tag des Sonnenschutzes (21. Juni) mit Univ.-Prof. Dr. med. Thilo Jakob, Direktor der Klinik für Dermatologie und Allergologie vom Universitätsklinikum Gießen (UKGM) über den richtigen Umgang mit der Sonne gesprochen.

Der alljährliche Trip in den Süden steht an und auch der nächste Freibadbesuch lässt bei der Hitze nicht lange auf sich warten. Der richtige Sonnenschutz sollte dabei aber nicht fehlen. Warum dieser so wichtig ist, erklärt Univ.-Prof. Dr. med. Thilo Jakob, Direktor der Klinik für Dermatologie und Allergologie am Universitätsklinikum Gießen: „Hält man sich zu lange ungeschützt in der Sonne auf, kann die übermäßige UV-Strahlung die Hautzellen schädigen. Die Haut besitzt zwar einen körpereigenen Schutzmechanismus, doch bei intensiver und dauerhafter Strahlenbelastung durch die Sonne wird dieser überlastet und das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, steigt.“

Immer mehr Menschen sind in den vergangenen Jahren bereits an Hautkrebs erkrankt. Das hat eine Auswertung der IKK Südwest unter ihren Versicherten in Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland ergeben. „Die Zahl der Neuerkrankungen ist im ersten Corona-Jahr gesunken, weil viele nicht zum Arzt gegangen und Erkrankungen unentdeckt geblieben sind. Die Tendenz ist jedoch weiter steigend: 2021 haben mehr Menschen die Diagnose Hautkrebs erhalten als noch vor der Pandemie. Die Zahlen verdeutlichen, wie wichtig es ist, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch zu nehmen“, so IKK-Südwest-Vorstand Prof. Dr. Jörg Loth. Denn vergleicht man die Jahre 2017 und 2021 miteinander, sind die Hautkrebserkrankungen in der Region um über acht Prozent gestiegen. Frauen sind generell stärker betroffen als Männer.

Um Hautkrebs frühzeitig erkennen und behandeln zu können, übernimmt die IKK Südwest für ihre Versicherten früher und öfter als gesetzlich vorgegeben schon ab 20 Jahren die Kosten für ein jährliches Hautkrebs-Screening in Höhe von 30 Euro. Auch eine regelmäßige Selbstuntersuchung der Haut gehört zur persönlichen Vorsorge. Werden Veränderungen von Leberflecken in ihrer Form, Farbe oder Größe erkannt, sollte man diese von einem Hautarzt abklären lassen.

„Je früher Hautkrebs erkannt wird, desto besser lässt er sich behandeln. Aber damit es gar nicht erst so weit kommt, ist der richtige Sonnenschutz entscheidend“, sagt Loth und ergänzt: „Mit Blick auf die klimatischen Veränderungen, den damit einhergehenden steigenden Temperaturen und einer höheren Zahl an Sonnenstunden wird das Thema Sonnenschutz und Hautkrebsprävention in Zukunft immer wichtiger werden.“

Sonnenschutz für Hautkrebsprävention entscheidend
Für die warmen Tage rät der Dermatologe Prof. Jakob, auf einen vernünftigen Umgang mit der Sonne zu achten: „Verbringt man im Sommer viel Zeit draußen, ist es wichtig, einen Hut und leichte Kleidung zu tragen sowie ausreichend Sonnencreme zu verwenden. Die intensive Sonne um die Mittagszeit sollte vermieden werden, um Sonnenbränden vorzubeugen. Sie sind eine Entzündungsreaktion der Haut und besonders schädlich.“

Aber kann man dann überhaupt gesund braun werden? „Wenn die Haut von der Sonne gebräunt wird, ist das ein körpereigener Schutzmechanismus, weil sie geschädigt wurde. Gesunde Bräune gibt es daher nur aus der Tube in Form von Selbstbräuner“, so der Mediziner.

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21.06.2023               
Ab ins Meer – aber sicher!
Worauf Urlauber achten sollten, um Badeunfälle zu vermeiden

Auch dieses Jahr fahren viele im Sommerurlaub ans Meer. Am Urlaubsort angekommen, können es die meisten dann kaum erwarten, ins kühle Nass zu springen. Doch beim Baden in offenen Gewässern lauern viele Gefahren. Worauf Urlauber achten sollten, erklärt die ERGO Reiseexpertin Birgit Dreyer.

Hinweisschilder beachten
Ein sonniger Strandtag am Meer – was kann es Schöneres geben. Wer sich im türkisblauen Wasser abkühlen möchte, sollte jedoch einige Vorsichtsmaßnahmen beachten, um Badeunfälle zu vermeiden. Denn im Meer können Wellen und Strömungen schnell gefährlich werden. „Vor allem Strände abseits der Touristenregionen sind häufig unbewacht. Urlauber sollten dann – falls vorhanden – unbedingt Hinweis-, Verbots- und Warnschilder beachten“, so Birgit Dreyer, Reiseexpertin der ERGO Reiseversicherung. „Sicherer sind Strände mit Wasserwacht oder Rettungsschwimmern, die im Notfall eingreifen können.“ Außerdem wichtig: Nur in ausgewiesenen Badebereichen schwimmen und Abstand zu Booten oder Wassersportgeräten wie Jetski und Co. halten.

Brandung und Strömungen nicht unterschätzen
Offene Gewässer sind unberechenbar. Innerhalb kurzer Zeit kann sich ein sanftes Schaukeln in heftigen Wellengang verwandeln, auch Strömungen und der Sog der Gezeiten können Schwimmer leicht in gefährliche Situationen bringen. Dreyer rät Urlaubern daher, nicht zu weit rauszuschwimmen und die eigenen Kräfte nicht zu überschätzen. Bei einem Wetterumschwung sollten Badende das Meer schnellstmöglich verlassen. Geraten Urlauber in eine Strömung, heißt es Ruhe bewahren und nicht dagegen anschwimmen. „Besser kurz treiben lassen, um dem Sog zu entkommen“, so die ERGO Reiseexpertin. Damit die Brandung nicht zur Gefahr wird, sollten sich Urlauber zudem von Felsen und Klippen fernhalten. „Auch Klippenspringen ist absolut tabu“, ergänzt Dreyer.

Vorsicht vor Seeigeln, Quallen und Scherben
Badende müssen auch damit rechnen, dem einen oder anderen Meeresbewohner zu begegnen. Auch wenn die meisten harmlos sind, sollten Urlauber ein paar Kleinigkeiten beachten, um sich nicht in Gefahr zu bringen. „Sind zum Beispiel viele Quallen unterwegs, besser nicht ins Wasser gehen“, rät Dreyer. „Denn ein Kontakt mit den Tentakeln der Tiere kann schnell zu schmerzhaften Verletzungen führen.“ Wer mit einer Qualle in Berührung kommt, sollte Ruhe bewahren, an Land schwimmen und die betroffene Stelle mit Meerwasser, Essigsäure oder Zitronensaft abspülen. Um die Schmerzen zu lindern, können Betroffene die Wunde anschließend kühlen. „Wer sich nach einem Quallenstich unwohl fühlt, starke Schmerzen oder Schwellungen hat, sollte einen Arzt aufsuchen“, so die Reiseexpertin. Sie empfiehlt zudem, Badeschuhe zu tragen, um sich vor Scherben sowie spitzen Muscheln und Steinen zu schützen.

Was bedeuten die Flaggen?
An den meisten Stränden wehen Flaggen, die Urlaubern wichtige Badehinweise geben. „Eine rot-gelbe Flagge heißt, dass Rettungsschwimmer den Strand bewachen“, erklärt Dreyer. Ist eine gelbe Flagge gehisst, können Schwimmer auf eigene Gefahr ins Meer gehen. „Vor allem ältere Personen oder Kinder sollten dann besonders vorsichtig sein“, rät die Reiseexpertin. Absolutes Badeverbot herrscht bei roter Flagge. Übrigens: Weht eine blaue Flagge, erfüllt der Strand bestimmte Umweltkriterien.

Den Nachwuchs immer im Blick behalten
Für Kinder ist das Meer meist das absolute Highlight im Urlaub. „Auch, wenn die Kleinsten bereits schwimmen können oder sogar das Seepferdchen haben, sollten Eltern sie nie unbeaufsichtigt ins Wasser lassen“, so Dreyer. „Luftmatratzen oder Gummitiere sind übrigens keine geeigneten Schwimmhilfen, denn das aufblasbare Spielzeug treibt leicht ab.“ Besondere Vorsicht gilt bei starkem Wellengang. Kinder, die von einer Welle umgeworfen werden, können schnell in Panik geraten, wenn sie nicht sofort wieder an die Oberfläche kommen. Die Reiseexpertin rät Eltern, am ersten Strandtag gemeinsam mit dem Nachwuchs das Ufer zu erkunden und auf mögliche Gefahrenquellen hinzuweisen.

Die richtige Absicherung für den Ernstfall
Neben Bikini, Badetuch und Sonnencreme sollte auch eine Reisekrankenversicherung mit ins Gepäck. „Die ERGO Reiseversicherung bietet in Zusammenarbeit mit Air Doctor die Möglichkeit, über eine App weltweit schnell und unkompliziert einen (Fach-)Arzt zu finden“, so Dreyer. Die Police leistet zum Beispiel auch für einen medizinisch sinnvollen Rücktransport in die Heimat.

21.06.2023               
Was hilft gegen starkes Schwitzen?
Heiße Temperaturen, Sport oder auch Stress: Es gibt viele Gründe, die den Körper zum Schwitzen bringen. Das ist lebensnotwendig, denn der Körper reguliert so seine Temperatur. Doch manche Menschen schwitzen auch ohne erkennbaren Auslöser und zusätzlich noch übermäßig viel. Dann handelt es sich um die sogenannte Hyperhidrose, an der über eine Million Deutsche leiden.

Die Ursache kann beispielsweise in einer anderen Erkrankung oder der Einnahme bestimmter Medikamente liegen. Betroffene sollten daher einen Arzt aufsuchen. Dieser kann zur akuten Behandlung spezielle Deodorants, Gels, Pulver oder Lotionen für die stark schwitzenden Partien verschreiben. Aber auch Salbei – als Tee, Umschlag oder Fußbad – hat eine schweißhemmende Wirkung.

Außerdem gilt: Scharfes Essen, heiße und koffeinhaltige Getränke sowie Alkohol besser vermeiden. Denn das kurbelt den Stoffwechsel und damit die Wärmeproduktion an. Regelmäßiger Sport kann ebenfalls dabei helfen, die Schweißabsonderung zu regulieren. Vor allem im Sommer sollten Betroffene zudem luftdurchlässige Kleidung aus Naturfasern wie Baumwolle oder Leinen tragen. Hilfreich können auch spezielle Achselpads sein, die dafür sorgen, dass in besonders stressigen Situationen wie einem Bewerbungsgespräch die Achseln trocken bleiben.  

Text: Carsten Sellmer, Gesundheitsexperte der IDEAL Versicherung  

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