15.01.2025
Neues Jahr, alte Maschen: Phishing, Smishing und Quishing im Fokus
So schützen Sie sich vor Online-Betrug
Neues Jahr, alte Maschen: Phishing, Smishing und Quishing im Fokus
So schützen Sie sich vor Online-Betrug
Dubiose Absender geben sich oft als vertrauenswürdige Quellen aus und versenden so jedes Jahr massenhaft Phishing-Mails und Textnachrichten. So erreichen Verbraucherinnen und Verbraucher beispielsweise angebliche E-Mails der Hausbank, dass aufgrund des Jahreswechsels die ID aus sicherheitstechnischen Gründen aktualisiert werden muss. Typisch für solche Mails: es wird meistens eine sehr kurze Frist genannt, in der man handeln könne. Ziel der Absender ist es, an persönliche Daten zu gelangen.
Auch kurz nach Weihnachten noch sehr beliebt: das sogenannte Smishing. In diesen Fällen schicken Betrüger gefälschte SMS von Paketdiensten an Verbraucher:innen mit dem Ziel, persönliche Daten abzugreifen. Besonders beliebt sind Vorwände wie: "Ihr Paket konnte nicht zugestellt werden", "ein Zollbetrag muss gezahlt werden" oder "Die Anschrift muss erneut angeben werden". Die vermeintliche Lösung ist immer ein externer Link, der auf eine gefälschte Webseite führt. Dort werden dann persönliche Daten abgefragt.
Eine etwas neuere Betrugsmasche ist das „Quishing“: Kriminelle machen sich die Technik zunutze und missbrauchen QR-Codes für ihre Zwecke. Das wird als "Quishing" bezeichnet – eine Zusammensetzung der Worte "QR-Code" und "Phishing" – also Fischen nach Passworten. Hier sollten Verbraucher:innen vor allem im öffentlichen Raum wachsam sein, z. B. auf Parkplätzen, an Parkuhren, E-Ladesäulen, an Bahnhöfen oder Bushaltestellen. Nach dem Scannen soll man auf gefälschten Webseiten seine Bankdaten eingeben.
Was ist das Ziel?
Betrügerinnen und Betrüger wollen an persönlichen Daten und/oder an Geld gelangen. Mit Daten lässt sich Geld verdienen, wenn E-Mail-Adressen, Namen und sonstige Informationen in kriminellen Kreisen weitergegeben werden. Mit den gewonnenen Daten können Cyber-Kriminelle zukünftige Phishing-Attacken zudem gezielter adressieren, ihre Angriffe werden effektiver. Auch kann man sich durch das Klicken auf einen unseriösen Link Schadsoftware einfangen.
Die Verbraucherzentrale und das Landeskriminalamt geben Tipps, um sich zu schützen:
Auch kurz nach Weihnachten noch sehr beliebt: das sogenannte Smishing. In diesen Fällen schicken Betrüger gefälschte SMS von Paketdiensten an Verbraucher:innen mit dem Ziel, persönliche Daten abzugreifen. Besonders beliebt sind Vorwände wie: "Ihr Paket konnte nicht zugestellt werden", "ein Zollbetrag muss gezahlt werden" oder "Die Anschrift muss erneut angeben werden". Die vermeintliche Lösung ist immer ein externer Link, der auf eine gefälschte Webseite führt. Dort werden dann persönliche Daten abgefragt.
Eine etwas neuere Betrugsmasche ist das „Quishing“: Kriminelle machen sich die Technik zunutze und missbrauchen QR-Codes für ihre Zwecke. Das wird als "Quishing" bezeichnet – eine Zusammensetzung der Worte "QR-Code" und "Phishing" – also Fischen nach Passworten. Hier sollten Verbraucher:innen vor allem im öffentlichen Raum wachsam sein, z. B. auf Parkplätzen, an Parkuhren, E-Ladesäulen, an Bahnhöfen oder Bushaltestellen. Nach dem Scannen soll man auf gefälschten Webseiten seine Bankdaten eingeben.
Was ist das Ziel?
Betrügerinnen und Betrüger wollen an persönlichen Daten und/oder an Geld gelangen. Mit Daten lässt sich Geld verdienen, wenn E-Mail-Adressen, Namen und sonstige Informationen in kriminellen Kreisen weitergegeben werden. Mit den gewonnenen Daten können Cyber-Kriminelle zukünftige Phishing-Attacken zudem gezielter adressieren, ihre Angriffe werden effektiver. Auch kann man sich durch das Klicken auf einen unseriösen Link Schadsoftware einfangen.
Die Verbraucherzentrale und das Landeskriminalamt geben Tipps, um sich zu schützen:
- Klicken Sie auf keinen Fall auf Links, die Ihnen von unbekannter Seite oder unerwartet von Ihren Kontakten zugeschickt werden.
- Wir empfehlen Ihnen Phishing-Mails immer in den Spam-Ordner zu verschieben. Wenn man bei der betreffenden Bank ein Konto hat, sollte man auf der offiziellen Seite oder in der App nachprüfen, ob man dort ähnliche Aufforderungen findet.
- Erwartet man tatsächlich ein Paket, öffnet man am besten die Internetseite des Paketdienstes in einem Browser und gibt dort die Sendungsnummer ein, um den Status zu prüfen.
- Scannen Sie einen QR-Code nur, wenn Sie sich sicher sind, dass er seriös ist. Inzwischen erkennen viele Smartphones einen QR-Code über die Kamera-App. Die sollten Sie aber nur nutzen, wenn die Infos des Codes (z.B. Internet-Adresse) zunächst angezeigt und nicht direkt geöffnet werden. Sehen Sie sich die Adresse genau an und lassen Sie die Internetseite nur dann öffnen, wenn Sie sicher sind, dass sie dem echten Anbieter gehört.
- Auf unserem Phishing-Radar zeigen wir tagesaktuelle Warnungen und Betrugsversuche.
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14.01.2025
Leben mit COPD
COPD ist eine Lungenerkrankung, die sich durch entzündete und dauerhaft verengte Atemwege bemerkbar macht. Betroffene leiden unter hartnäckigem Husten und Auswurf, sie keuchen bei jeder Anstrengung und sind kurzatmig. Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung geraten viele selbst im Ruhezustand in Atemnot, weil die Lunge so stark angegriffen ist. Da Infekte zu einer schubartigen Verschlechterung des Gesundheitszustands führen können, sollten COPD-Patientinnen und -Patienten in der kalten Jahreszeit besonders vorsichtig sein und auf ihren Impfschutz achten: Es drohen Atemwegserkrankungen und nach wie vor auch COVID-19.
Leben mit COPD
COPD ist eine Lungenerkrankung, die sich durch entzündete und dauerhaft verengte Atemwege bemerkbar macht. Betroffene leiden unter hartnäckigem Husten und Auswurf, sie keuchen bei jeder Anstrengung und sind kurzatmig. Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung geraten viele selbst im Ruhezustand in Atemnot, weil die Lunge so stark angegriffen ist. Da Infekte zu einer schubartigen Verschlechterung des Gesundheitszustands führen können, sollten COPD-Patientinnen und -Patienten in der kalten Jahreszeit besonders vorsichtig sein und auf ihren Impfschutz achten: Es drohen Atemwegserkrankungen und nach wie vor auch COVID-19.
Was ist COPD?
Der Begriff COPD (Chronic Obstructiv Pulmonary Disease) ist aus dem Englischen abgeleitet und bedeutet: Dauerhaft atemwegsverengende Lungenkrankheit. COPD ist eine weit verbreitete und gleichzeitig unterschätzte Erkrankung der Lunge. Weltweit zählt COPD neben Herzinfarkt und Schlaganfall zu den häufigsten Todesursachen. Dabei kennt man den Hauptrisikofaktor für COPD sehr genau: das Rauchen. Knapp 90 Prozent der an COPD Erkrankten rauchen oder haben geraucht. Und etwa 40 bis 50 Prozent aller lebenslangen Raucherinnen und Raucher erkranken an COPD, wobei Frauen besonders gefährdet zu sein scheinen.
Der Verlauf von COPD
COPD beginnt mit einer chronischen Bronchitis, der sogenannten „Raucherbronchitis“ mit Husten und Auswurf. Die feinen Verzweigungen der Bronchien entzünden sich, dehnen sich aus und verschleimen. Zu den entzündeten Atemwegen kommt oft auch ein Lungenemphysem. Dabei werden die Lungenbläschen, die für den Sauerstoffaustausch zuständig sind, unwiederbringlich zerstört, was die Sauerstoffaufnahme erheblich beeinträchtigt. Mit der Zeit verschlechtert sich die Lungenfunktion durch die Kombination aus blockierten Atemwegen und geschädigtem Lungengewebe immer mehr, sodass selbst einfache Aktivitäten anstrengend werden. Infekte können den Verlauf der COPD zusätzlich verschlimmern. Ohne Behandlung können Sauerstoffmangel und schwere Atemnot auftreten, was die Lebensqualität stark einschränkt.
Früherkennung
Viele Menschen wissen gar nicht, dass sie COPD haben, denn die Krankheit entwickelt sich schleichend. Der morgendliche Husten und die verschleimte Lunge werden häufig als „Raucherhusten“ heruntergespielt und die Kurzatmigkeit als Alterserscheinung abgetan. Nehmen Sie aber solche Symptome ernst und lassen Sie Ihr Risiko für COPD fachärztlich klären. Das gilt auch, wenn Sie selbst nicht rauchen, aber sich dauerhaft in einer verrauchten Umgebung aufhalten oder als Kind mehrere Jahre Zigarettenrauch ausgesetzt waren. Denn was viele nicht wissen: Auch Passivrauchen stellt ein Risiko dar.
Mit Rauchstopp gegensteuern
Die wichtigste präventive Maßnahme besteht darin, sich das Rauchen abzugewöhnen bzw. sich nicht weiter der Rauchbelastung auszusetzen. Ein Rauchstopp kann auch bei bestehender COPD erheblich helfen. Obwohl die Schäden an der Lunge irreversibel sind, kann er das Fortschreiten der Krankheit deutlich verlangsamen, die Entzündung der Atemwege reduzieren und die Lungenfunktion stabilisieren. Zudem verbessert sich oft die allgemeine Lebensqualität, die Häufigkeit von Infekten nimmt ab, und die Wirksamkeit von Medikamenten kann steigen. Jeder Tag ohne Rauchen ist ein Gewinn für die Gesundheit, selbst im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung.
Eine Kombination aus persönlichen Strategien, professioneller Unterstützung und medikamentösen Hilfen kann den Rauchstopp erleichtern. Motivierend kann nicht nur die Stabilisierung der eigenen Gesundheit sein, sondern auch der Gedanke an die Zukunft der Familie. Um mit dem Rauchen aufzuhören, sollten Betroffene Auslöser vermeiden, in denen der Griff zur Zigarette Gewohnheit oder besonders verlockend ist. Stattdessen ist es wichtig, Ersatzroutinen für das Rauchen zu finden. Ob Teetrinken, Atemübungen, Telefonieren oder kurze Spaziergänge – alles, was ablenkt und neue Rituale darstellt, kann helfen.
Viele Krankenkassen bieten Entwöhnungsprogramme an. Auch Selbsthilfegruppen unterstützen bei der Umstellung auf ein Leben ohne Tabak. Daneben stehen Online-Programme, Apps und jede Menge Ratgeber zur Rauchentwöhnung zur Verfügung. Unter ärztlicher Begleitung können Nikotin-Ersatzpräparate – wie Nikotinpflaster, Kaugummis oder Sprays – sowie verschreibungspflichtige Medikamente zum Einsatz kommen und die Entzugserscheinungen mildern. Auch eine psychologische Beratung kann hilfreich sein. Nicht zu unterschätzen ist ein unterstützendes Umfeld, also Familie und Freunde, die zum Rauchstopp motivieren und helfen, Rückfälle zu vermeiden.
Behandlung von COPD
Zwar ist COPD nicht heilbar, aber es gibt viele Möglichkeiten, die Krankheit günstig zu beeinflussen! Neben dem möglichst frühzeitigen kompletten Rauchstopp helfen Medikamente, die meist inhaliert werden. Sie erweitern die Atemwege, reduzieren die Entzündung und lösen den Schleim. Ganz wichtig ist regelmäßiges körperliches Training, das in jeder Krankheitsphase zu einer Besserung der Beschwerden und zur Vorbeugung einer Verschlechterung sinnvoll und möglich ist. Dazu eignet sich besonders der Lungensport, der unter Aufsicht besonders geschulter Trainerinnen und Trainer erfolgt. In fortgeschrittenen Stadien kann eine Sauerstofftherapie, eine nächtliche Heimbeatmung oder in manchen Fällen eine Operation zur Verkleinerung des Emphysems notwendig werden.
Zusatzrisiko COVID
Sobald es draußen kalt wird, kommt die Infektzeit. Verschiedene Atemwegsinfekte, besonders aber Viren wie das Influenza-Virus, das Corona-Virus oder das RS-Virus haben nun leichtes Spiel. Das liegt unter anderem daran, dass wir mehr Zeit mit anderen Menschen in Innenräumen verbringen. Wegen der Kälte sind diese dann oft auch noch schlecht gelüftet. Für Menschen mit einer COPD-Erkrankung heißt es jetzt, besonders vorsichtig zu sein – denn diese Infekte können zu einer krisenhaften Verschlechterung der COPD führen. Auch wenn COVID-19 mittlerweile weit weniger aggressiv ist als zu Pandemie-Zeiten, gehören COPD-Betroffene nach wie vor zur Gruppe der Menschen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Verlauf. Bestehen weitere Vorerkrankungen, etwa des Herzens, steigt die Gefahr weiter.
COPD-Erkrankte sollten deshalb
- Hygieneregeln aus Pandemiezeiten beachten und medizinische Masken tragen, wenn sie sich unter Menschen begeben,
- ihre Medikamente besonders sorgfältig einnehmen,
- mit zusätzlichen Therapieformen ihre Lungenfunktion stärken,
- ihr Immunsystem durch gesunde Ernährung, ausreichend Flüssigkeit und leichtes körperliches Training unterstützen,
- bei ersten Anzeichen oder der Verstärkung von Symptomen wie Atemnot oder Fieber ärztlichen Rat einholen.
Da auch mit Vorsichtsmaßnahmen ein Kontakt mit Krankheitserregern nicht sicher zu vermeiden ist, sollten Menschen mit COPD konsequent geimpft sein. Besonders gegen Influenza (die „echte“ Grippe), Pneumokokken (die häufigsten Bakterien, die Lungenentzündung und Blutvergiftung verursachen), aber auch gegen Covid-19 und das RS-Virus. Die Impfstoffe sind auch an Personen mit COPD getestet. Dabei wurden keine außergewöhnlichen Nebenwirkungen festgestellt, auch keine Wechselwirkungen mit Medikamenten.
© Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG)
Text: Susanne Schneider, www.freistil-texte.de ▪ Redaktion: Birgit Kahl-Rüther, Mail: bkahl@lzg-rlp.de
Fachliches Lektorat: Roland Gerigk, Facharzt für Innere Medizin und Lungenheilkunde
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14.01.2025
Greenpeace warnt: Die Konzentration von PFOS im Rhein überschreitet Grenzwerte
Chemikalie baut sich in der Umwelt nicht ab und ist gesundheitsgefährdend
Greenpeace warnt: Die Konzentration von PFOS im Rhein überschreitet Grenzwerte
Chemikalie baut sich in der Umwelt nicht ab und ist gesundheitsgefährdend
Die Konzentration der
gesundheitsgefährdenden Ewigkeitschemikalie Perfluoroctansulfonsäure
(PFOS) überschreitet im Rhein den durchschnittlichen
Jahresgrenzwert. Das ist das Ergebnis von acht Stichproben, die
Greenpeace-Umweltschützerinnen an unterschiedlichen Stellen in
Dormagen, Leverkusen, Dinslaken, Duisburg, Düsseldorf und Krefeld
genommen haben. Demnach weisen alle im August und Oktober vergangenen
Jahres gesammelten Proben Werte auf, die hochgerechnet bis zum
Sechsfachen über dem Umweltgrenzwert von 0,65 Nanogramm pro Liter,
dem durchschnittlichen Jahreswert für PFOS in Oberflächengewässer
liegen. PFOS darf in der EU seit 2009 nur eingeschränkt verwendet
werden. In Deutschland ist die Produktion seit 2015 offiziell
eingestellt worden. Seitdem wurden nur noch Lagerbestände für
bestimmte Produkte wie Feuerlöschschaum verwendet. “Es ist ein
Skandal, dass wir ein Jahrzehnt nach dem Ende der Produktion in
Deutschland derart hohe PFOS-Werte messen”, sagt Julios Kontchou,
Ökotoxikologe von Greenpeace. “Jetzt müssen die zuständigen
Landesämter in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und
Baden-Württemberg die PFOS-Quellen finden und entschärfen."
PFOS gehören zur tausende Chemikalien
umfassenden Produktgruppe der per- und polyfluorierten
Alkylsubstanzen (PFAS) und sind gesundheitsschädlich. PFAS bauen
sich in der Umwelt nicht ab und reichern sich in der Nahrungskette
an. Viele der Stoffe bleiben lange im menschlichen Körper. Einige
davon, darunter PFOS und PFOA, sind krebserregend, beeinflussen das
Hormonsystem und schädigen die Fortpflanzung. PFAS sind vor allem
beim Aufbereiten von Trinkwasser eine Gefahr für dessen Qualität.
Nur mit hohem technischen Aufwand lassen sich die
Ewigkeitschemikalien aus dem Wasser filtern. Die Niederlande, die ihr
Trinkwasser zu einem Großteil aus dem Rhein beziehen, haben sich
deshalb bereits an die Bundesregierung gewendet. Von der
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (B90/Die Grünen) wünschen sich
die Niederlande gesetzlich festgelegte Grenzwerte für die Emissionen
aus deutschen Industrieanlagen.
PFAS finden sich in alltäglichen
Produkten - Alternativen sind möglich
PFAS sind wasser- und fettabweisende Chemikalien. Zu den Anwendungsgebieten von PFAS zählen Sport- und Outdoorbekleidung, Teppichböden und Autositze, Reinigungsmittel, Lebensmittelverpackungen wie Pizzakartons und Backpapier. Für fast alle Anwendungen in Gebrauchsgegenständen stehen PFAS-freie Alternativen zur Verfügung. Trotzdem will die Chemieindustrie an PFAS festhalten und lehnt bisher alle Vorschläge zu einer Regulierung auf europäischer Ebene ab. Die Bundesregierung folgt überwiegend den Interessen der Industrie, wie Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in einer Rede auf dem Chemie Summit 2024 betonte. “Wir fordern die Bundesregierung auf, Menschen und Umwelt vor ungerechtfertigte Interessen der Chemiebranche zu stellen. Der Einsatz von PFAS in Gebrauchsgegenständen ist ohne Wenn und Aber zu verbieten”, sagt Kontchou.
PFAS sind wasser- und fettabweisende Chemikalien. Zu den Anwendungsgebieten von PFAS zählen Sport- und Outdoorbekleidung, Teppichböden und Autositze, Reinigungsmittel, Lebensmittelverpackungen wie Pizzakartons und Backpapier. Für fast alle Anwendungen in Gebrauchsgegenständen stehen PFAS-freie Alternativen zur Verfügung. Trotzdem will die Chemieindustrie an PFAS festhalten und lehnt bisher alle Vorschläge zu einer Regulierung auf europäischer Ebene ab. Die Bundesregierung folgt überwiegend den Interessen der Industrie, wie Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in einer Rede auf dem Chemie Summit 2024 betonte. “Wir fordern die Bundesregierung auf, Menschen und Umwelt vor ungerechtfertigte Interessen der Chemiebranche zu stellen. Der Einsatz von PFAS in Gebrauchsgegenständen ist ohne Wenn und Aber zu verbieten”, sagt Kontchou.
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13.01.2025
Feueralarm im Hotel: Wer zahlt bei einem Fehlalarm?
Ein funktionierendes Brandschutzsystem kann Leben retten. Ein Fehlalarm hingegen kann den Urlaub empfindlich stören. Besonders ärgerlich wird es, wenn ein unnötiger Feuerwehreinsatz hohe Kosten verursacht, wie in einem aktuellen Fall aus Schweden. Das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) Deutschland erklärt, worauf zu achten ist, und gibt Tipps, wie sich hohe Rechnungen vermeiden lassen.
Feueralarm im Hotel: Wer zahlt bei einem Fehlalarm?
Ein funktionierendes Brandschutzsystem kann Leben retten. Ein Fehlalarm hingegen kann den Urlaub empfindlich stören. Besonders ärgerlich wird es, wenn ein unnötiger Feuerwehreinsatz hohe Kosten verursacht, wie in einem aktuellen Fall aus Schweden. Das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) Deutschland erklärt, worauf zu achten ist, und gibt Tipps, wie sich hohe Rechnungen vermeiden lassen.
Beispiel aus der Fallarbeit des EVZ
Ein Verbraucher mietete ein Hotelzimmer
in Stockholm mit Kochnische. Beim Kochen löste der Rauchmelder Alarm
aus, obwohl das Fenster gekippt war, die Lüftung eingeschaltet wurde
und es kaum Rauchentwicklung gab. Die Feuerwehr rückte an. Eine
Rechnung wurde zunächst nicht ausgestellt, doch drei Monate später
folgte ein Inkassoschreiben über 1.631 Euro.
Wie ist die Rechtslage?
Wenn die Feuerwehr vor dem Hotelzimmer steht, kann der Schreck groß sein. Schnell kommt die Frage nach den Kosten auf. Hier gibt es leider keine allgemeingültige Antwort.
Wenn die Feuerwehr vor dem Hotelzimmer steht, kann der Schreck groß sein. Schnell kommt die Frage nach den Kosten auf. Hier gibt es leider keine allgemeingültige Antwort.
In vielen Fällen bleibt es bei einem
Fehlalarm ohne Rechnung, wenn keine Pflichtverletzung vorliegt
beziehungsweise die Hausordnung eingehalten wurde. Allerdings hat
jede Unterkunft eigene Regeln. Entscheidend ist, ob Vorschriften zum
Umgang mit Kochmöglichkeiten oder Hinweise zur Funktion und
Platzierung des Rauchmelders gemacht wurden.
Bislang ist der Brandschutz in Hotels
europaweit nicht einheitlich geregelt. So variieren die gesetzlichen
Regelungen innerhalb der EU von Land zu Land, in Deutschland sogar
von Bundesland zu Bundesland.
Auch die Gerichte bewerten die Sachlage
unterschiedlich. Kochen mit starker Rauch-, Dunst- oder
Hitzeentwicklung wird in Deutschland häufig als Fehlverhalten
eingestuft. Selbst bei normalem Kochen können Probleme auftreten,
wenn Fenster nicht geöffnet oder vorhandene Dunstabzugshauben nicht
genutzt werden.
Ob eine Ersatzpflicht besteht, hängt
letztlich von den genauen Umständen des Einzelfalls ab.
Vorsorge als beste Strategie
Um Stress und hohe Kosten zu vermeiden, hilft es, sich im Voraus über die geltenden Regeln zu informieren. Wichtige Hinweise finden sich oft in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) des Hotels, die beispielsweise das Kochen in den Zimmern untersagen können.
Vorsorge als beste Strategie
Um Stress und hohe Kosten zu vermeiden, hilft es, sich im Voraus über die geltenden Regeln zu informieren. Wichtige Hinweise finden sich oft in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) des Hotels, die beispielsweise das Kochen in den Zimmern untersagen können.
In Zimmern mit Küchenzeile weisen
häufig Schilder auf die verpflichtende Nutzung der Dunstabzugshaube
hin. Auch Aushänge im Haus können Auskunft geben, z. B. ob ein
Rauchmelder automatisch die Feuerwehr alarmiert. Bei Unsicherheiten
empfiehlt es sich, an der Rezeption nachzufragen, welche Nutzungen im
Zimmer gestattet sind.
Haftpflichtversicherung: Rettungsanker im Ernstfall?
Erhält man eine Rechnung für einen Fehlalarm, sollten die Kosten genau geprüft werden. Fehler in der Rechnung können die Forderung unwirksam machen, selbst wenn der Feueralarm schuldhaft ausgelöst wurde.
Haftpflichtversicherung: Rettungsanker im Ernstfall?
Erhält man eine Rechnung für einen Fehlalarm, sollten die Kosten genau geprüft werden. Fehler in der Rechnung können die Forderung unwirksam machen, selbst wenn der Feueralarm schuldhaft ausgelöst wurde.
In jedem Fall sollten sich Betroffene
rechtlich beraten lassen, ob sie einen Fehler gemacht haben oder
nicht. Die eigene Haftpflichtversicherung sollte ebenfalls informiert
werden. Denn diese kann je nach Versicherungsbedingungen in solchen
Fällen ganz oder zumindest teilweise eintrittspflichtig sein. Und
der sog. „passive Rechtsschutz“ der Privathaftpflichtversicherung
kann helfen, unberechtigte Ansprüche abzuwehren.
Fehlalarm im Hotel: Tipps für Hotelgäste
Der Feueralarm kann durch verschiedene Dinge ausgelöst werden, etwa durch Kochplatten, Mikrowellen, Zigaretten/ E-Zigaretten oder Kerzen. Mit einfachen Maßnahmen lässt sich das Risiko eines Fehlalarms reduzieren:
Fehlalarm im Hotel: Tipps für Hotelgäste
Der Feueralarm kann durch verschiedene Dinge ausgelöst werden, etwa durch Kochplatten, Mikrowellen, Zigaretten/ E-Zigaretten oder Kerzen. Mit einfachen Maßnahmen lässt sich das Risiko eines Fehlalarms reduzieren:
- Die Hausordnung beachten und entsprechende Hinweise befolgen.
- Während des Kochens Fenster öffnen und Lüftung einschalten.
- Im Falle eines Alarms den Zustand von Küche und Zimmer durch Fotos dokumentieren.
- Den Fehlalarm unverzüglich an der Rezeption melden.
Unterstützung durch das EVZ
Das EVZ konnte im Fall des schwedischen Hotels helfen: Das Inkassoschreiben wurde erfolgreich angefochten, und der Gast musste nichts bezahlen.
Bei Problemen mit Forderungen aus dem EU-Ausland können sich Verbraucherinnen und Verbraucher kostenlos an das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland wenden.
Das EVZ konnte im Fall des schwedischen Hotels helfen: Das Inkassoschreiben wurde erfolgreich angefochten, und der Gast musste nichts bezahlen.
Bei Problemen mit Forderungen aus dem EU-Ausland können sich Verbraucherinnen und Verbraucher kostenlos an das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland wenden.
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01.01.2025
Vorlesen macht Kinder stark fürs Leben
Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wird, haben es später leichter in der Schule. Denn Vorlesen fördert die Sprache, und wer die Unterrichtssprache gut beherrscht, ist schneller im Lernen. Aber Vorlesen kann noch mehr. Es hilft Kindern auch dabei, mit den Belastungen des Lebens besser umzugehen. Mit anderen Worten: Es stärkt die psychische Gesundheit von Kindern. Und starke Kinder haben gute Chancen, sich zu starken Erwachsenen zu entwickeln.
Vorlesen macht Kinder stark fürs Leben
Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wird, haben es später leichter in der Schule. Denn Vorlesen fördert die Sprache, und wer die Unterrichtssprache gut beherrscht, ist schneller im Lernen. Aber Vorlesen kann noch mehr. Es hilft Kindern auch dabei, mit den Belastungen des Lebens besser umzugehen. Mit anderen Worten: Es stärkt die psychische Gesundheit von Kindern. Und starke Kinder haben gute Chancen, sich zu starken Erwachsenen zu entwickeln.
Warum ist Vorlesen wichtig?
Beim Vorlesen hören Kinder immer
wieder neue Wörter und nehmen diese in ihren eigenen Wortschatz auf.
Auch lernen sie verschiedene Satzstrukturen kennen, die sie bald
selbst anwenden können. Damit erweitern sie ihre Fähigkeit, sich
sprachlich genau und vielfältig auszudrücken. Das Zuhören fördert
außerdem die Konzentration und macht Lust, selbst lesen zu lernen.
In der Schule braucht man das Lesen, um Aufgaben richtig zu verstehen
und zu lösen. Tatsächlich haben Kinder, denen viel vorgelesen
wurde, oft bessere Noten als andere.
Aber es geht nicht nur um Schulnoten.
Vorlesen ist auch wichtig für die Entwicklung von Gefühlen. Wenn
Figuren in den Vorlese-Geschichten Glück oder Leid erfahren, fühlen
Kinder mit ihnen. Sie lernen, sich in andere Personen
hineinzuversetzen und andere Blickwinkel einzunehmen. So können
Kinder auch schwere Gefühle wie Angst oder Trauer kennenlernen und
üben, damit umzugehen. Spannende Geschichten wecken außerdem die
Neugier und regen die Fantasie an.
Vorlesen stärkt die Bindung
zwischen Eltern und Kindern
Wichtig beim Vorlesen ist, dass das
Kind und die vorlesende Person miteinander in Kontakt treten und
zusammen auf das Vorgelesene reagieren. Das kann bei ganz kleinen
Kindern bedeuten, dass man passend zum Bilderbuch Tierlaute oder
andere Geräusche nachmacht. Mit älteren Kindern überlegt man
vielleicht, wie eine Geschichte sich entwickeln könnte, bevor man
sie weiter vorliest. Oder man malt sich zusammen aus, wie sich eine
Figur wohl gerade fühlt. Je älter Kinder werden, desto mehr Fragen
rund um die Geschichte können besprochen werden.
Solche Interaktionen stärken die
Bindung zwischen denen, die vorlesen, und denen, die zuhören.
Besonders gut ist es, wenn Eltern, Großeltern oder andere vertraute
Personen vorlesen – vor allem, wenn die Kinder noch sehr klein
sind. Ebenso bedeutsam ist, wenn daraus ein verlässliches Ritual
wird. Ein Podcast oder eine CD kann das heimelige Gefühl und die
Nähe, die beim Vorlesen entsteht, nicht ersetzen. Um psychisch
gesund aufzuwachsen, brauchen Kinder Bindungserfahrungen und
emotionale Zuwendung – beides entsteht beim Vorlesen ganz nebenbei.
Vorlesen fördert die psychische
Gesundheit von Kindern
Psychische Gesundheit bedeutet, dass
ein Kind seine Fähigkeiten nutzen kann und dass es ihm gelingt, die
Belastungen des täglichen Lebens zu bewältigen – zum Beispiel,
wenn es Streit auf dem Schulhof gibt oder wenn ein Familienmitglied
erkrankt. Psychisch gesunde Kinder können sich gut in eine
Gemeinschaft einbringen und haben es beim Lernen leichter. All das
kann regelmäßiges Vorlesen unterstützen, wie verschiedene Studien
gezeigt haben. Hier einige Beispiele:
- Mütter, die angeleitet wurden,
ihren drei Monate alten Kindern täglich vorzulesen, haben das auch
nach einem Jahr noch getan. Ihre Kinder lernten schneller sprechen
als Kinder, denen nie oder selten vorgelesen wurde.
- Kinder, denen regelmäßig
vorgelesen wurde, verfügen über bessere emotionale und soziale
Fähigkeiten als Kinder, denen selten oder nie vorgelesen wurde. Das
hat eine Befragung von Eltern von 8- bis 12-jährigen Kindern
ergeben. Die Vorlese-Kinder zeigten mehr Mitgefühl, waren
hilfsbereiter und übernahmen mehr Verantwortung. 40 Prozent der
Vorlese-Kinder bemühten sich besonders darum, andere in die
Gemeinschaft zu integrieren. Von den Kindern, denen nicht oder wenig
vorgelesen wurde, taten dies nur 17 Prozent.
- Kinder mit guten emotionalen und
sozialen Fähigkeiten werden im Allgemeinen besser akzeptiert und
schließen leichter Freundschaften. Das wiederum kann sich positiv
auf ihre psychische Gesundheit auswirken.
- Vorlesen verringert Anspannung,
Stress und sogar das Schmerzempfinden. Dies hat ein Versuch auf einer
Kinder-Intensivstation gezeigt. Die Kinder, die in einer
Vorlesegruppe waren, fühlten sich besser als diejenigen in einer
Rätselgruppe.
- Eine Studie in Irland ergab, dass
frühes Vorlesen sich positiv auf die Eltern-Kind-Beziehung
auswirkte. In den Familien, in denen vorgelesen wurde, waren alle
Personen weniger gestresst, es gab weniger Aggression und weniger
Verhaltensauffälligkeiten. All das wurde auf das Vorlesen
zurückgeführt.
Fünf Tipps für ein gutes Vorlesen:
- Fangen Sie sehr früh an, Ihrem Kind
vorzulesen. Schon ein Bilderbuch zu betrachten, zählt als Vorlesen.
- Lesen Sie Ihrem Kind regelmäßig
vor. Vielleicht machen Sie die gleiche Erfahrung wie viele andere
Erwachsene: Die Vorlese-Zeit macht Spaß und entschleunigt.
- Verstärken oder besprechen Sie das
Gelesene mit Ihrem Kind. So kann es sich besser mit dem Gehörten
beschäftigen.
- Lassen Sie das Kind entscheiden,
über welche Aspekte des Vorgelesenen es mit Ihnen reden will. Eine
Geschichte muss nicht von vorne bis hinten gelesen werden.
- Fragen Sie in einer Buchhandlung
nach Lesetipps. Oder gehen Sie – ab einem bestimmten Alter
gemeinsam mit dem Kind – in eine Bücherei, wo sie Bücher günstig
ausleihen können.
Diese Situationen eignen sich
besonders zum Vorlesen:
Als Abendritual vor dem
Schlafengehen
Vorlesen als Teil der
Gute-Nacht-Routine beruhigt Kinder und bereitet sie auf den Schlaf
vor.
Feste Vorlesezeiten am Nachmittag
Nach der Schule oder der Kita, wenn
Kinder zur Ruhe kommen, bietet sich Vorlesen als entspannende
Aktivität an.
In öffentlichen Verkehrsmitteln
oder im Wartezimmer
Während längerer Bus- oder
Zug-Fahrten oder in der kinderärztlichen Praxis kann Vorlesen die
Zeit sinnvoll überbrücken.
Regentage oder ruhige Nachmittage zu
Hause
Bei schlechtem Wetter ist Vorlesen eine
wunderbare Möglichkeit, gemeinsam Zeit zu verbringen.
Vor besonderen Anlässen oder
Feiertagen
Geschichten zu Feiertagen, wie
Weihnachten oder Geburtstag, schaffen Vorfreude und besondere
Momente.
Beim gemeinsamen Entspannen nach
aktiven Spielen
Nach Bewegungseinheiten oder im
Anschluss an den Sport kann das Vorlesen helfen, den Tag zu
entschleunigen.
So können Sie mit Vorlesen ein Stück
dazu beitragen, dass aus Kindern psychisch gesunde, selbstbewusste
und widerstandsfähige Jugendliche werden, die gut im Leben
zurechtkommen.
© Landeszentrale für
Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG)
Text: Susanne Schneider,
freistil-texte.de; Redaktion: Birgit Kahl-Rüther, Mail:
bkahl@lzg-rlp.de
Der Text stützt sich u.a. auf einen
Artikel der Stiftung Lesen in der Zeitschrift „Kinder- und
Jugendarzt“ Nr. 10/2024
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26.12.2024
Nachhaltige Neujahrsvorsätze für 2025
Raus aus der Klimamüdigkeit, rein in die Selbstwirksamkeit: Das neue Jahr ist die beste Gelegenheit, gute Vorsätze zu fassen und ins Handeln zu kommen. Christine Wenzl, Nachhaltigkeitsexpertin beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), gibt Tipps für nachhaltige Neujahrsvorsätze: „Viele kleine Dinge können Großes bewegen. Wenn wir alle etwas tun, kommt das nicht nur der Umwelt zu Gute, sondern auch uns selbst. So können wir auch in Krisenzeiten Erfolge spüren. Je mehr Menschen mitmachen, desto besser.“
Nachhaltige Neujahrsvorsätze für 2025
Raus aus der Klimamüdigkeit, rein in die Selbstwirksamkeit: Das neue Jahr ist die beste Gelegenheit, gute Vorsätze zu fassen und ins Handeln zu kommen. Christine Wenzl, Nachhaltigkeitsexpertin beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), gibt Tipps für nachhaltige Neujahrsvorsätze: „Viele kleine Dinge können Großes bewegen. Wenn wir alle etwas tun, kommt das nicht nur der Umwelt zu Gute, sondern auch uns selbst. So können wir auch in Krisenzeiten Erfolge spüren. Je mehr Menschen mitmachen, desto besser.“
Tipps für umweltbewusste Vorsätze im
neuen Jahr
Große ökologische Ziele können
schnell überwältigend wirken. Warum also nicht einfach klein
anfangen? Hier sind sieben einfache Ideen, wie Sie im neuen Jahr –
und natürlich auch schon jetzt – nachhaltiger handeln können.
- Mehr Leitungswasser trinken
Das spart nicht nur Geld, sondern reduziert auch Verpackungsmüll. Elendiges Schleppen fällt beim Einkauf zusätzlich weg. Und ganz nebenbei ist Leitungswasser die umweltfreundlichste Wahl! - Wasser sparen
Nutzen Sie Ihr Trinkwasser effizient. Ein sparsamer Duschkopf und der Eco-Modus bei Wasch- oder Spülmaschinen sind kleine Schritte, die große Wirkung zeigen. - Strom sparen
Die größten Stromfresser im Haushalt sind Heizungspumpen, Boiler, Durchlauferhitzer, Gefrier- und Kühlgeräte, Elektroherd und Trockner. Wenn Sie noch alte Geräte nutzen, ersetzen Sie diese schrittweise durch Modelle der Effizienzklasse A (gemäß EU-Energielabel). - Standby-Modus vermeiden
Auch Geräte im Standby-Modus verbrauchen unnötig Strom, vor allem Unterhaltungselektronik wie Fernseher und Spielekonsolen. Verwenden Sie eine Steckdosenleiste mit Schalter oder eine Zeitschaltuhr, um Geräte ganz auszuschalten. - Reparieren statt wegwerfen
Scheint eines Ihrer Geräte den Geist aufzugeben? Meist lassen sich diese leichter als gedacht selbst reparieren. Das spart Ressourcen und entlastet Ihren Geldbeutel. Bei kniffligeren Problemen helfen Repaircafés. Womöglich können Sie dafür auch einen Reparaturbonus nutzen. - Auto stehen lassen
Probieren Sie, alltägliche Wege (zum Bäcker, zur Arbeit, zum Sport etc.) öfter zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen, eventuell kombiniert mit Bus und Bahn. Das spart CO2 und hält fit! - Mitmachen
Informieren Sie sich über Umweltgruppen in Ihrer Region. Nehmen Sie Kontakt auf und lernen Sie mögliche Mitstreiter*innen kennen. Die BUND-Aktiven in Ihrer Gemeinde freuen sich bestimmt über Verstärkung!
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17.12.2024
Gute Vorsätze fürs neue Jahr?
Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz unterstützt junge Frauen,
ihre Finanzen in den Mittelpunkt zu stellenUnter dem Motto „Nimm deine finanzielle Zukunft jetzt selbst in die Hand!“ startet die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz im Dezember eine neue Kampagne, die sich speziell an junge Frauen richtet. Ziel der Kampagne ist es, jungen Frauen zu zeigen, wie sie ihre Finanzen selbstbestimmt gestalten können – für mehr finanzielle Sicherheit und Unabhängigkeit. Im Mittelpunkt stehen eine praxisorientierte Landingpage und eine begleitende Social-Media-Kampagne, die konkrete Tipps und verständliche Inhalte bieten.
Berufseinstieg, erste eigene Wohnung oder langfristige Ziele wie Familienplanung und Altersvorsorge – jede Lebensphase stellt junge Frauen vor finanzielle Entscheidungen. Dennoch zögern viele, sich mit ihren Finanzen auseinanderzusetzen, oft aufgrund von Unsicherheit oder dem Fehlen verständlicher Informationen. Im Vergleich zu Männern bauen Frauen im Durchschnitt weniger Vermögen auf und sind daher häufiger von Altersarmut betroffen.
„Für Frauen bedeutet Ehe und Familie heutzutage eben nicht mehr finanzielle Sicherheit. Mit unserer Kampagne möchten wir daher junge Frauen dabei unterstützen, ihre finanzielle Zukunft aktiv und selbstständig zu gestalten“, erklärt Heike Troue, Vorständin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. „Der Jahreswechsel bietet eine gute Gelegenheit, Vorsätze in die Tat umzusetzen und einen ersten Schritt in die finanzielle Unabhängigkeit zu machen.“
Verbraucherschutzministerin Katharina Binz betont: „Frauen vernachlässigen häufig ihre eigene Vorsorge für die Zukunft. Sie tragen immer noch den Großteil der unbezahlten Arbeit und haben daher häufiger unterbrochene Erwerbsbiografien. Viele Frauen pausieren oder reduzieren ihre Arbeitszeit, wenn sie Kinder bekommen oder Angehörige pflegen. Dadurch zahlen sie weniger in die Rentenkassen oder private Altersvorsorge ein, ohne zu bedenken, welche langfristigen Folgen dies hat. Hinzu kommt, dass Frauen im Durchschnitt weniger verdienen als Männer, finanzielle Angelegenheiten oft dem Partner überlassen und bei der Geldanlage vorsichtiger sind. Deshalb freue ich mich, dass die von meinem Ministerium geförderte Kampagne der Verbraucherzentrale Frauen ermutigt, selbst die Initiative zu ergreifen und ihre Finanzen eigenverantwortlich zu gestalten.“
Die Landingpage: Wissen auf den Punkt gebracht
Die eigens entwickelte Landingpage bietet jungen Frauen einen strukturierten Einstieg in zentrale Finanzthemen wie Budgetplanung, Girokonten, Kredite, Versicherungen, Altersvorsorge und Geldanlage. Alle Inhalte sind verständlich und praxisnah aufbereitet, unterstützt durch Checklisten, Musterbriefe und Podcasts, die den Einstieg in Finanzthemen erleichtern.
Social Media: Finanzthemen anschaulich und konkret
Begleitend zur Landingpage setzt die Kampagne auf Social-Media-Plattformen wie Instagram und TikTok, um junge Frauen direkt anzusprechen. Mit kurzen, informativen Beiträgen und Storys möchte die Verbraucherzentrale das Interesse an Finanzthemen wecken und zeigen, wie der Einstieg in die eigene Finanzplanung gelingen kann.
Jetzt starten – für eine unabhängige Zukunft
Die Landingpage ist ab sofort unter www.verbraucherzentrale-rlp.de/frauen-und-finanzen verfügbar. Interessierte können die Kampagne auch auf Instagram und TikTok verfolgen und ihre eigenen Erfahrungen teilen.
Die Kampagne „Frauen und Finanzen“ wird vom MFFKI mit 30.000 Euro gefördert.
Wir danken
unseren Sponsoren
(bitte Logos anklicken)
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15.12.2024
Was Sie über Fieber wissen sollten
In Familien mit Kindern ist im Winter Fieber fast alltäglich – und auch Erwachsene erwischt es jetzt häufiger. Das ist zunächst nicht bedenklich, denn Fieber ist eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers. Es bedeutet aber auch: Fieber ist nur ein Symptom, dahinter steckt etwas Anderes. Meist handelt es sich dabei um harmlose Infektionen. Aber auch schwere Erkrankungen können sich durch Fieber bemerkbar machen.
Was Sie über Fieber wissen sollten
In Familien mit Kindern ist im Winter Fieber fast alltäglich – und auch Erwachsene erwischt es jetzt häufiger. Das ist zunächst nicht bedenklich, denn Fieber ist eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers. Es bedeutet aber auch: Fieber ist nur ein Symptom, dahinter steckt etwas Anderes. Meist handelt es sich dabei um harmlose Infektionen. Aber auch schwere Erkrankungen können sich durch Fieber bemerkbar machen.
Wie hoch ist die normale
Körpertemperatur des Menschen?
Die natürliche Körpertemperatur des
Menschen liegt bei rund 37 Grad Celsius – dann funktioniert der
Körper am besten. Allerdings schwankt sie im Laufe des Tages, ohne
dass Fieber im Spiel ist. In der Regel ist sie morgens etwas
niedriger als am Abend, und grundsätzlich sind verschiedene
Körperregionen unterschiedlich warm. Nach körperlicher Anstrengung
steigt die Temperatur genauso an wie nach einer üppigen Mahlzeit.
Frauen kennen Temperaturschwankungen während des Zyklus. Die
natürliche Körpertemperatur steigt jedoch in aller Regel nicht über
37,8 Grad Celsius.
Wie entsteht Fieber?
Die Körpertemperatur wird von einem
Teil des Gehirns gesteuert. Wird das Immunsystem beim Eindringen von
Krankheitserregern in den Körper aktiviert, erhöht sich die
Temperatur, etwa durch das Ankurbeln des Stoffwechsels. Dies
beschleunigt viele Vorgänge im Körper, auch die Immunabwehr. Fieber
weist also auf Erkrankungen hin und hilft gleichzeitig, sie zu
bekämpfen.
Wann spricht man von Fieber?
- Von Fieber spricht man ab 38 Grad
Celsius, ab 37,5 Grad von erhöhter Temperatur.
- Leichtes und mäßiges Fieber
liegen zwischen 38,1 und 39 Grad Celsius.
- Hohes Fieber beginnt bei 39,1 Grad.
- Steigt das Thermometer auf über 40
Grad Celsius, hat man sehr hohes Fieber, das unter Umständen Gewebe-
und Organschäden hervorrufen kann.
- Lebensbedrohlich wird es, wenn die
Körpertemperatur bei Erwachsenen 42 Grad und bei Kindern 41,5 Grad
übersteigt, weil dann Eiweißbausteine im Körper zerstört werden.
Fieber bei Kindern
Bei Kindern erhöht sich die
Körpertemperatur schneller als bei Erwachsenen. Sie reagieren oft
schon auf harmlose Infekte. Von Fieber spricht man bei ihnen deshalb
ab 38,5 Grad Celsius, zumal ihre Körpertemperatur generell etwas
höher sein kann als die von Erwachsenen. Dies gilt jedoch nicht für
Säuglinge unter drei Monaten. Bei ihnen ist die Fähigkeit, Fieber
zu bilden, oft noch nicht voll ausgebildet, weshalb die kritische
Grenze bei 38 Grad Celsius liegt.
Übrigens können bei Kindern auch eine
zu warme Decke oder zu warme Kleidung zu erhöhter Temperatur führen,
genauso wie körperliche Anstrengung, etwa beim Spielen oder beim
Sport.
Wie misst man zuverlässig die
Temperatur?
Am zuverlässigsten und genauesten wird
die Temperatur rektal, also mit der Thermometerspitze im Po,
gemessen. Vier Minuten gelten hier als ausreichend. Bei der Messung
im Mund wird das Thermometer für ca. fünf Minuten unter die Zunge
geschoben, die Lippen müssen fest geschlossen bleiben. Die Messung
unter dem Arm dauert rund zehn Minuten und gilt als nicht sehr
zuverlässig. Bei beiden Methoden sollten Sie 0,5 Grad zum
Messergebnis hinzurechnen. Infrarot-Thermometer liefern in wenigen
Sekunden Ergebnisse. Die zuverlässige Messung auf der Stirn oder im
Ohr braucht allerdings etwas Übung.
Bei welchen Anzeichen sollte Fieber
gemessen werden?
Abgeschlagenheit, trockene heiße Haut,
gerötete Wangen, müde Augen, kalte Hände und Füße,
Schüttelfrost, erhöhter Puls und schnelle Atmung gehen häufig mit
Fieber einher. Dazu können Kopf- und Gliederschmerzen,
Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen kommen, ebenso
Schweißausbrüche und Durst.
Worauf deutet Fieber hin?
Fieber kann die unterschiedlichsten
Ursachen haben. Am bekanntesten ist Fieber vermutlich im Zusammenhang
mit grippalen Infekten und Grippe. Entzündungen, vom eitrigen
Abszess über Blinddarmentzündung bis hin zur Entzündung der
Herzinnenwand, lösen ebenfalls Fieber aus. Manchmal ist die Ursache
des Fiebers nicht gleich zu erkennen, man spricht dann von FUO,
Fieber unbekannter Ursache. Oft werden im Laufe tiefergehender
Untersuchungen Tumorerkrankungen, rheumatische Erkrankungen oder
Auto-Immunerkrankungen als Auslöser entdeckt.
Bei Kindern steckt in den meisten
Fällen Husten, Schnupfen und Halsweh, eine Mittelohr- oder eine
Mandelentzündung oder ein Magen-Darm-Infekt hinter dem Fieber.
Typischerweise kommt die Temperaturerhöhung auch zusammen mit
sogenannten Kinderkrankheiten, zum Beispiel Scharlach oder Masern.
Was ist bei Fieber zu tun?
Grundsätzlich gilt: Behandelt werden
muss nicht das Fieber, sondern die dahinterstehende Erkrankung.
Leichtes Fieber muss auch nicht unbedingt gesenkt werden, denn es
hilft ja, Krankheitserreger abzuwehren.
Ganz wichtig ist jedoch, bei Fieber
ausreichend zu trinken – empfohlen wird mindestens ein halber Liter
mehr als gewöhnlich. Vor allem Babys und Kleinkinder sowie alte
Menschen sind von Austrocknung durch Flüssigkeitsmangel bedroht –
umso mehr, je länger das Fieber anhält und je höher die Temperatur
ist. Bei Fieberbeschwerden können die Schmerz- und Fiebermittel
Paracetamol und Ibuprofen helfen. Informieren Sie sich dabei
unbedingt über die richtige Dosierung!
Hausmittel wie kühle Wadenwickel,
Bauch- oder Pulswickel können helfen, das Fieber zu senken.
Pulswickel sind besonders für Kleinkinder geeignet. Dringend
empfohlen wird übrigens auch Bettruhe.
Wann sollte Fieber medizinisch
behandelt werden?
Es gibt keine bestimmte Temperatur, ab
der man bei Fieber eine ärztliche Praxis oder das Krankenhaus
aufsuchen sollte. Vielmehr sollte man dies vom Krankheitsgefühl
insgesamt abhängig machen.
Dennoch gibt es einige Umstände, bei
denen Erwachsene einen Arzt oder eine Ärztin hinzuziehen sollten:
- Wenn hohes Fieber länger als einen
Tag anhält.
- Wenn die Temperatur auf über 40
Grad Celsius steigt.
- Wenn Fieberkrämpfe, Benommenheit
oder Verwirrtheit dazukommen.
- Wenn die betroffene Person nicht
ausreichend Flüssigkeit aufnehmen kann.
Bei Babys und Kindern ist zusätzlich
folgendes zu beachten:
- Je kleiner das Kind, desto eher
sollte man Fieber abklären lassen.
- Fiebersenkende Medikamente sollten
nur nach ärztlicher Anweisung gegeben werden.
- Bei Babys unter drei Monaten kann
es sein, dass Schlappheit und andere Fiebersymptome auftreten, ohne
dass die Temperatur erhöht ist.
Und wenn man kein Fieber bekommt?
Manche Menschen bekommen nie oder nur
selten Fieber. Damit fehlt ihnen ein wichtiges Alarmsignal für
Infektionen und andere Erkrankungen. Dies kann eine individuelle
Veranlagung sein oder mit zunehmendem Alter auftreten, denn dann
lässt die Leistungsfähigkeit des Immunsystems nach. Deshalb gilt
es, bei Menschen mit geringer Fieberneigung und generell bei alten
Menschen besonders auf die Begleiterscheinungen von Infektionen zu
achten.
© Landeszentrale für
Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG)
Text: Susanne Schneider,
freistil-texte.de; Redaktion: Birgit Kahl-Rüther, E-Mal
bkahl@lzg-rlp.de